Es ist jedenfalls schon erstaunlich, dass bestimmte Nationen in bestimmten Zeiten und Disziplinen peaken. Da wird es, wie in allen Systemen, mehrere Faktoren geben: Mentalität, Förderstrukturen, Fördergelder, breite Basis mit ordentlich Talenten, etc. Und auch systematisches Doping, wie es die nachgewiesenen Fälle in Spanien, Kenia, Russland zeigen. Da wird GB keine Ausnahme sein, so wie wir es auch nicht waren (Freiburg) und wahrscheinlich nicht sind.
Was das mit den AK in GB zu tun hat erschließt sich mir nicht, wir haben hier ja über Olympia und auffällige Häufungen diskutiert.
Für uns lässt sich resümieren, dass wir mit dem Giesskannenprinzip unserer Förderung etwa 50% "Treffer" erzeugt haben, wenn wir die DOSB Zielvereinbarungen mit dem Erreichten vergleichen. Das ist Ok, mehr aber auch nicht. Allein die Zielvereinbarungs-Logik ist schon in Unternehmen ziemlich antiquiert, im Sport ist sie m.E. noch fragwürdiger. Gleichzeitig finde ich auch die nicht sachgerechte Nutzung von Bundeswehr- und Grenzschutzstrukturen zur Sportförderung ebenso fragwürdig.
Ich denke, dass wir uns einfach daran gewöhnen müssen, dass olympischer Sport in unserer Gesellschaft überwiegend keinen besonders hohen Stellenwert (mehr) besitzt, und wir auch nicht als Gesellschaft toller sind, wenn wir einen guten Platz im Medallienranking einnehmen. Den Stellenwert zeigen auch die misslungen Volksabstimmungen in München und Hamburg, auch wenn ich das persönlich nicht teile.
|