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Zitat:
Zitat von keko#
Die 80er Jahre mitten im kalten Krieg waren auch nicht so ohne.
... Teilweise bereitete man sich tatäschlich auf einen neuen Weltkrieg vor.
Entspannter waren die 90er bis 9/11.
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Interessante Wahrnehmung. Ich habe die Zeit auf der "anderen Seite" erlebt, bis 1980, dann hier. Ich hielt die Angst vorm 3. Weltkrieg damals für vollkommen irreal, in Kenntnis der Verhältnisse "dort drüben". Die Anzahl der harten Ideologen war vernachlässigbar, die Strukturen waren zu marode, um einen effektiven Krieg anzuzetteln - und das wußte dort jeder. Und die wirtschaftlichen Interessen aus (z.T. versteckter) Zusammenarbeit mit dem Westen haben die Pragmatiker gestärkt. Das alles galt für die Osteuropäischen kommunistischen Länder, wie auch für die Sovjetunion. Nordkorea, Albanien tickten damals schon anders, aber die allein zählten für mich nicht wirklich.
Aktuell bin ich deutlich pessimistischer, weil es die islamische Ideologie im Gegensatz zum Kommunismus, immer noch schaft, viele Menschen zu Gewalt zu inspiereren, dessen einziges Ziel das Zerstören des "Anderen" ist. Dagegen kommen keine Pragmatiker an. Vielleicht liegt mein Pessimismus auch daran, daß ich aus einem Land komme, das bereits einmal über 300 Jahre Dauerkrieg gegen islamische Eroberung führen mußte (und 150 Jahre unter islamischer Herrschaft erdulden mußte).