Zitat:
Zitat von TriBlade
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Es klingt immer so schön, zu behaupten, der Westen hat eine Mitschuld an dem Elend der Krisenregionen. Keine Schuld zu haben würde bedeuten sich da jetzt völlig raus zu halten. Wie lange würde es dauern bis wir einen öffentlichen Druck erleben uns doch unbedingt einmischen zu müssen, weil es in den Krisenregionen unvorstellbare Verbrechen gibt. Das müssten wir erstmal aushalten können. Und bitte immer bedenken, es gibt häufig keine Oppositionen in den Gebieten die nach unseren Maßstäben uneingeschränkt unterstützt werden könnte.
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Aus diesem Grund glaube ich, daß es vernünftiger wäre, uns komplett rauszuhalten, und uns gegen solche "Welten" abzuschotten. Konsequenterweise hieße dies aber, wirklich komplett: kein Handel, kein Tourismus, kein Kontakt. Die damit verbundenen wirtschaftlichen Einbußen würden aber nur die Wenigsten auf sich nehmen (obwohl ich vermute, diese Einbußen sind ebenso spekulativ wie die Brexit-Horrorszenarien), also leben wir lieber mit dem Terror.
Eine Alternative, die ich noch praktikabel finde: sich damit abfinden, daß unsere demokratisch-freiheitlichen Werte nur bei uns gelten, und anderswo andere Regeln funktionieren. Dann müssen wir uns vom Überlegenheitswahn verabschieden, daß unsere Werte für alle das Beste seien. Und wir müssen dann lernen zuzuschauen, ohne uns einzumischen - konsequenterweise auch ohne alle Verfolgten bei uns aufnehmen zu wollen. Damit würden wir unsere Vorstellung von der Gleichheit aller Menschen aufgeben - und dafür evtl. etwas mehr Stabilität in der Welt erreichen.