Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich halte es für eine wenig überzeugende Verschwörungstheorie, dass der Anwalt einer Athletin und die Schiedsrichterin gemeinsam der DTU einen Schaden haben zufügen wollen.
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Ein Anwalt muss die Interessen seines Mandanten vertreten und nach Schwachpunkten des Prozessgegners suchen: das hat nichts mit Verschörungstheorie zu tun, dass ein Anwalt in diesem Fall bewusst gegen die interessen der DTU handelt. Dafür wird Herr Lehner bezahlt und das ist sein Job.
Dass Wisser, die vor 6 Jahren vom heutigen DTU-Präsidenten und damiligen Präsidenten des Hessischen triathlonverbandes aus dem DTU-Präsidenten-Amt gejagt wurde, kein Interesse an einem echten Interessenausgleich hat und deshalb für die Funktion eines Schiedsrichters ungeeignet ist, vom Anwalt der Gegenseite in Kenntnis der Historie aber gerade deshalb gewählt worden ist, ist doch eigentlich auch nachvollziehbar.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Gehören nicht auch unrealistische Qualifikationsnormen und Zielvereinbarungen durch die DTU zu den hauptsächlichen Ursachen des Problems? Sowie eine unzureichende Abstimmung der DTU mit dem DOSB?

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Unzureichende Abstimmung der DTU mit dem DOSB hat es sicher gegeben, z.T. sicher auch aufgrund des äußerst eng gesteckten Zeitplans insbesondere seit Eingang der Klage.
Unzureichende Kommunikation gerade den in der ersten Nominierungsrunde nicht berücksichtigten Athleten gegenüber, damit diese die Entscheidung mittragen können und überhaupt nicht auf die Idee kommen, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, muss man vermuten.
Bei den Männern waren die Qualifikationsnormen in der Tat unrealistisch, da gebe ich dir recht. Bei den Frauen wäre es angesichts der 2014/ 2015 gezeigten Leistungen eigentlich schon zu erwarten gewesen, dass zwei Athleten, die Norm sicher schaffen. Immerhin war Saller U23-Weltmeisterin und im Mai 2015 noch 4. beim WTS-Rennen in Cape Town geworden und 10. mit nur 8s Rückstand auf Rang 4 kurz danach beim WTS-Rennen inLondon. Lindemann ist Juniorenweltmeisterin und hatte wie Saller eine sehr positive Leistungsprognose. Beim letzten Rennen in Yokohama war Lindemann dann 10. mit 8s Rückstand Abstand auf Rang 8 mit dem sie sicher qualifiziert gewesen wäre.
Ich würde schon sagen, dass angesichts ihres Alters, gerade auch im Hinblick auf Olympia 2020 ihre Nominierung an den DOSB sehr berechtigt war und dass sie nun keine Erfahrung in Rio sammeln kann, keine Motivation aus einem olympischen Rennen für die kommenden 4 Jahre schöpfen kann ist für den deutschen Triathlonsport mehr als bedauerlich und versteht auch außerhalb Deutschlands, wenn man sich Kommentare ausländischer Triathleten auf Twitter ansieht keiner. der sich im olympischen Triathlon ein bisschen auskennt.
Die Normen kann die DTU nicht frei festlegen, sondern sie müssen sich an der Zielvereinbarung mit dem DOSB, den Vorgaben aus dem Innenministerium und dem Kriterium realistische Endkampfchance orientieren.
Wie es der Leichtathletikverband z.B. geschafft hat, die auch dort ursprünglich knüppelharten Marathonnormen im Nachhinein auf ambitioniertes Amateurniveau weit unter das Kriterium Top12 Olympia abzusenken ist mir unklar, aber da hat der aufgdeckte Dopingskandal in Russland/ Kenja wohl sehr geholfen.