Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich habe durchaus Verständnis für Deine Entrüstung. Du musst Dich aber doch auch fragen, wie es kommt, dass Kinder stets den Glauben ihrer Eltern annehmen? Mit anderen Ideologien, mit denen sie erst später in Kontakt kommen, wie beispielsweise politische Wertesysteme, Kommunismus, Kapitalismus, in ihrer Berufswahl und ihren Hobbys, in vielen Fragen des persönlichen Geschmacks usw. unterscheiden sie sich jedoch erheblich von ihren Eltern und orientieren sich in weiten Grenzen selbst. Bei der Religion jedoch nicht, wenn sie als Kinder früh geprägt wurden.
Ich halte das für das Ergebnis einer Indoktrinierung durch Schule und Eltern, in einer Zeit, in der Kinder sich nicht dagegen wehren können.
Die Gegenposition wäre, dass Kinder jeweils von selbst durch scharfes Nachdenken dazu kommen, dass der Glaube ihrer Eltern genau der wahre ist, und eine Indoktrinierung durch Eltern und Lehrer nicht erfolgte. Wäre dies Dein Standpunkt?

|
In der Diskussion kann ich (erneut) Deine Verabsolutierungen nicht nachvollziehen.
Weder nehmen Kinder stets die Religion der Eltern an. Hier gibt es natürlich auch andere Konstellationen, beispielsweise, wenn Eltern unterschiedliche Konfessionen haben, oder einer konfessionslos ist, oder beide katholisch, aber Religion überhaupt nicht thematisieren und alle weiteren Möglichkeiten. Gleichzeitig backen sich schon Zehnjährige manchmal ein ziemliches Ei auf die religiösen Überzeugungen ihrer Eltern.
Ebenso unterscheiden sich Kinder nicht immer erheblich bei den anderen von Dir genannten Gebieten. Hier kommt es genauso zu Kopien und ähnlichen Mustern, wie es erhebliche Unterschiede gibt.