Zitat:
Zitat von qbz
Wer wie im Weltkommentar wegen der jetzigen Kriegen in islamischen Ländern mit eindimensionaler, simpler Denkweise eine kriegerische, imperalistische Religion am Werke sieht, sollte das eigentlich erst recht tun, wenn er die christlichen Kriege und Eroberungen betrachtet, nicht wahr?
|
Kann man. Was mich aber befremdet, daß, wenn jemand etwas am Islam kritisiert, sofort jemand die Verfehlungen von Christen entgegenhält. Wer dies aus Gründen der ausgewogenen Betrachtung tut, sollte dann z.B. bei Berichten über die unsinnigen Kriege der USA ebenso auf die unsinnigen islamischen Terroristen relativierend verweisen. Das Fehlen dieser Art von Ausgleich macht den Eindruck, daß Fehler von Moslems "verzeihlicher" seien, als Fehler des Westens.
Zitat:
Zitat von qbz
Alle Fakten über die wirtschaftlichen und politischen Stärke der Blöcke sowie die Prognosen über deren Entwicklung widersprechen Deinem Gefühl, wofür Du bestimmt gute Gründe haben magst.
|
So ähnlich argumentierten alle (Westen wie iranische Liberale), als sie Khomeini in den Iran zurückholten. Auf Grund aller Prognosen hätte er seine genau vorformulierten, allseits bekannten Pläne vom Gottesstaat ja nicht verwirklichen können. Was danach kam, stand dem Terror des Schahs in nichts nach - und alle wunderten sich. Dabei hat Khomeini alles lange zuvor angekündigt. Soviel zu der Glaubhaftigkeit von Prognosen in der Politik. Irrationales menschliches Verhalten (dazu gehört jede Ideologie) läßt sich nicht in Prognosen fassen.