Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wir kamen über die Kopftuchfrage zu dem Gedanken, dass sich eine weltanschauliche Minderheit einer Mehrheit anzupassen habe. Im Zuge dieser Anpassung müsse unter Umständen auf das Tragen religiöser Symbole wie das Kopftuch oder eine Verschleierung verzichtet werden. Dazu ein paar Zahlen für Deutschland ( Wikipedia):
Konfessionslose: 34%
Katholiken: 30%
Protestanten: 28%
Muslime: 4%
Alle anderen zusammen: 1%
1. Die Konfessionslosen sind bereits heute die größte Gruppe. Die Menschen ohne Glaubensbekenntnis haben daher größeren Anspruch, die deutsche Kultur zu repräsentieren, als jede religiöse Gruppe.
3. 4% Muslime sind aus meiner unmaßgeblichen Sicht ein geringer Anteil. Die Zahl der Kopftuchträgerinnen kann jeder für sich ungefähr abschätzen. Wenn überhaupt, scheint es sich hier um ein kleines Problem zu handeln, nicht um ein großes.
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Die Christen sind die größte Gruppe: weit mehr als die Hälfte, nämlich 2014 61 % der Gesamtbevölkerung in Deutschland.
Das Problem ist doch offenkundig. Jene so geringe Zahl an Muslimen und ihre Eigenheiten bestimmen einen weit größeren Wahrnehmungsraum in der Öffentlichkeit, sei es durch Kopftuchtragen, Integrationsgipfel nur für Muslime (wo ist der für Japaner, Thailänderinnen, Sikhs etc. ?), Sonderregelungen im schulischen Ablauf etc.
Es ist also nicht die Zahl an Personen an sich, Henryk M. Broder hat dazu das schöne Beispiel parat, die RAF seien auch nur 2-3 Dutzend Personen gewesen und haben trotzdem über mehr als ein Jahrzehnt Deutschland im Atem gehalten.