08/05/2016 Mz3athlon Steinheim
Nach dem gelungenen Auftakt in die Saison 2016 in Backnang, folgte für mich zwei Wochen der nächste Wettkampf in Steinheim. Der Mz3athlon ist alles andere als eine Massenveranstaltung - klein, aber fein und definitiv weiterzuempfehlen. Ich startete auf der CLASSIC Distanz mit 500m Schwimmen im Freibad, 20km Radfahren und 5km Laufen.
Zusammen mit einem Freund von der Hochschule in Ludwigsburg nahm ich die kurze Reise (15Minuten) nach Steinheim in Angriff. Ich hatte das gute Gefühl des vorherigen Wettkampfs mitgenommen und war besonders motiviert, da ich einen Freund mit im Wettkampf hatte. Mich pusht das immer ganz besonders. Da ich lange Fußball gespielt habe, bin ich es gewohnt in einem Team zu agieren, indem man sich gegenseitig unterstützt und Kraft gibt. Bis in die Haarspitzen motiviert gingen wir also an die Startlinie. Vor dem Wettkampf mussten wir unsere Schwimmzeiten angeben und fanden uns daher in der stärksten Startgruppe (aus der wahrscheinlich der Sieger hervorgehen würde) wieder. Beim Schwimmen lief es diesmal etwas besser als in Backnang. Ich hatte mich auf unserer Bahn an 2. Position eingereiht, hinter einem anderen Kerl, der 8:00 schwimmen wollte. Daran schwomm er allerdings meilenweit vorbei. Ich hatte schon während des Schwimmens das Gefühl, dass es im Wasserschatten meines Vordermanns doch sehr leicht vorwärts ging und da hatte ich dann auch nicht getäuscht. Letztendlich stiegen wir nach 8:30 aus dem Wasser, was zumindest eine leichte Verbesserung gegenüber dem schwachen Schwimmen im Wettkampf zuvor war. Hätte ich einen schnelleren Schwimmer vor mir gehabt, hätte ich mir aber durchaus zugetraut noch schneller aus dem Wasser zu kommen.
Das durchschnittliche Schwimmen machte ich dann aber mit einem guten Wechsel gleich wett und konnte schon in der Wechselzone ein paar Kontrahenten überholen. Ähnlich wie in Backnang war auch die Strecke in Steinheim ziemlich hügelig. Die Radstrecke war aber deutlich ländlicher geprägt, ging über kleinere Radwege und hatte auch das ein oder andere Schlagloch zu bieten. Leider hatte das bei mir zur Folge, dass ich die "Abfahrten" doch etwas vorsichtiger nahm als manch anderer und an den Anstiegen immer wieder die verlorene Zeit aufholen musste. Meine Leistung auf dem Fahrrad war aber letztendlich sehr solide (ich konnte mich weiter nach vorne arbeiten) - ich war 2 Minuten langsamer als der schnellste Radler, ein junger Kaderathlet des BWTV, der den Wettkampf auch mit deutlichem Vorsprung gewinnen sollte.
Alles lief bisher sehr rund für mich und so spurtete ich regelrecht los auf die Laufstrecke mit 2 Runden a 2,5km. Das sollte mir dann fast noch zum Verhängnis werden, denn die Worte von ortskundigen Athleten, die die Laufstrecke als sehr anspruchsvoll bezeichnet hatten, habe ich nicht ernst genug genommen. Mitten auf der Laufrunde tauchte dann nämlich plötzlich eine riesige Wand vor mir auf. Und das ist keine Übertreibung. In der 1. Runde schleppte ich mich dann noch einigermaßen über dieses Monstrum drüber, aber in Runde 2 kam dann der Smiley mit dem Hammer

. Ich war so kurz davor diese Wand aus Asphalt hochzuspazieren. Irgendwie rettete ich mich dann doch noch ohne zu gehen nach oben und konnte für den letzten Kilometer dann doch nochmal den Turbo zünden, auf dem Weg ins Ziel überholte ich dann noch zwei andere Athleten, hatte aber in diesem Moment keine Ahnung für was das noch gut sein sollte. Ohne jegliches Wissen, wo ich im Feld gelandet war (die Strecken waren einfach zu unübersichtlich) kam ich also ins Ziel.
Da es ja meistens dann doch für ein Podest in der Alterklasse reicht, warteten wir noch die Siegerehrung ab. Und dann... es war kaum zu glauben - ich war auf dem 2. Gesamtrang gelandet.

Wie geil war das denn! Und zudem noch die AK gewonnen. Ich glaube so hat man mich noch nie grinsen gesehen wie an diesem Tag. Zudem gab's dann noch ein päärchen Laufschuhe geschenkt, als Belohnung für die schnellste Laufzeit des Tages.
...und einen Tag später folgte dann eine kleine Ernüchterung. Der BWTV-Nachwuchsathlet war in der falschen Startgruppe gestartet und zunächst nicht gewertet worden - ich war also 3. und nicht 2. geworden. Aber immer noch auf dem Podium! Beim Laufen war er natürlich auch schneller als ich und so gab's dann doch kein paar neues Paaar Laufschuhe, bzw. doch - aber die musste ich dann halt doch aus eigener Kasse zahlen. Im Nachhinein musste ich dann sehen, dass ich noch derjenige der 4 Beteiligten Athleten war, der am wenigsten unter der falschen Wertung des Rennens gelitten hatte. Für den ursprünglichen Sieger muss es schon blöd gewesen zu sein, am nächsten Tag in der Zeitung zu lesen, dass er jetzt doch nicht gewonnen hat. Und der 3. des ursprünglichen Ergebnisses wurde jetzt leider vom Podest geschubst. Und der eigentliche Sieger wurde eben nicht als Sieger geehrt. Also abhaken und sich über das Erreichte freuen.
Bis dann!
Euer Sebastian