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Zitat von outergate
ich verstehe den sinn solcher vergleiche nicht. und vor allem nicht, warum immer extreme bemüht werden müssen. warum vergleichst du jemanden der 40h arbeitet und 20h trainiert nicht mit jemandem, der 40h arbeitet, 5h sport treibt und 15h mit freunden zusammen ist, vielleicht neue freunde kennenlernt - mit sehr vielfältigen, verschiedenen interessen; mit familie unterwegs ist, reist, sich bildet - einfach "anders" aktiv ist? wäre das nicht ein fairerer vergleich als sich immer gleich mit dem extremen zu vergleichen?
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Es ging um das Extrem des Sportlers, der nix anderes kennt. Also muss ich ihn auch mit etwas vergleichen, dass dem entspricht. Und auch hier kommt wieder das potentielle Ideal durch, dass der Mensch doch bitte viele Freunde hat, viele Interessen etc. Genau darum geht es mir - es gibt auch Menschen, die sehen das nunmal anders oder haben schon genau so gelebt und wollen dies nun nicht mehr. Wenn die aber wagen, sich auf eine Sache einzuschießen und dies dann "zu leben", dann oh weh. Isses jetzt etwas klarer geworden? Es soll JEDER nach seiner Facon glücklich werden. Was mir mittlerweile aber in vielen Foren (ganz besonders eben in jenen) auffällt ist diese Art, anderen vorschreiben zu wollen, was sie zu tun haben (Du machst das nicht, das habe ich wohl gelesen) oder aber zu mindest in endlosen Diskussionen darüber zu philosophieren.
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und erzähl mir nicht, daß alleine laufen und alleine radeln eine besondere soziale komponente hätte.
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Warum nicht? Was ist daran sozial, wenn ich in ner Gruppe fahre? Ich nutze die Zeit des Trainings, um abzuschalten. Das kann ich natürlich auch zu hause neben meiner Freundin vor der Glotze. Ist das sozialer? Wohl kaum.
Was mich nervt ist diese Aussage "Man muss mit anderen...", die in solchen Diskussionen immer schön hochgehalten wird. Meine Erfahrung (mit 37 erlaube ich mir, davon zu sprechen) ist aber die, dass ich lieber 4-5 Freunde habe, auf die ich mich verlassen kann, als einen Haufen Bekannter, zu denen die Beziehung oberflächlich ist. Von denen habe ich nämlich nix, wenn es wirklich mal wichtig ist.
Diese 4-5 Freunde bekomme ich selbst bei 40 Stunden Arbeit und 30 Stunden Training locker unter einen Hut. Wozu also bemüht gesellschaftlich sein? Eben.
Natürlich ziehe ich mir den Schuh des unsozialen nicht an, aber siehe oben: es nervt irgendwann.
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wenn du mich damit meinst, hast du mir bewußt das wort im munde verdreht.
ich finde das beleidigend und wenig konstruktiv. und kein bißchen selbstkritisch.
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Ich habe nirgendwo explizit DICH gemeint. IMHO bist Du noch einer der wenigen, der in solchen Diskussionen (hier isses ja noch erträglich) nicht SEINE Meinung als die einzig richtige hinstellt. Es geht mir um die Diskussion an sich - und da reagiert man als ambitionierter Athlet dann eben irgendwann angesäuert, wenn sich zum x-ten mal hingestellt wird und der eigene oder ein sehr ähnlicher Lebensstil als "falsch" deklariert wird.