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Alt 17.06.2016, 14:20   #2414
waden
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.01.2014
Ort: München
Beiträge: 1.121
Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Aber würde es jemandem schaden, wenn der Teekannen-Gläubige das weiter glauben würde? Und was heißt "Beweispflicht" und "Erklärungszwang"? Muss ein Fußballer beweisen, dass es was bringt, wenn er das Spielfeld immer mit dem linken Fuß betritt? Hat er dann einen "Erklärungszwang"? Und wem gegenüber eigentlich? Das ist doch lächerlich.

Und es ist völlig zu Recht Privatsache der Menschen. Nur weil manche versuchen, ihren Glauben (oder Aberglauben) gegenüber der Gesellschaft in irgendeiner Form als Richtschnur durchzusetzen, muss man ja nicht gleich den Glauben verbieten. Es reicht doch völlig, den Glauben dorthin zu verweisen, wo er hingehört: ins Private. Wenn ich ein bisschen zündeln darf: wer glaubt denn an Globuli? Ich nicht, aber jeder, der viel Geld für Zuckerkügelchen ausgeben will, soll das bitte tun. Er soll nur nicht die Allgemeinheit (Krankenversicherung) dafür zahlen lassen. Glaube/Aberglaube ist Privatsache.

Dass ich nichts davon halte, Jahrtausende alte Texte als Handlungsanweisung für die Gegenwart misszuverstehen, hab ich schon öfters geschrieben. Ich tu es hier gerne nochmals.

Und die modernen moralischen Vorstellungen der aufgeklärten Welt sind doch überhaupt eine Schimäre. Was heute modern ist, ist morgen schon peinlich. Um ein aktuelles Beispiel zu nennen: wie ein "moderner", "aufgeklärter" Staat und seine Jurisdiktion mit einer vergewaltigten Frau (Stichwort Lohfink) umgeht, ist doch ein Skandal. Da komm mir bitte nicht auf dem hohen Ross daher geritten mit "modernen moralischen Vorstellungen der aufgeklärten Welt", die so viel höher stehen sollten als beispielsweise christliche Moralvorstellungen.
"Beweispflicht" und "Erklärungszwang" bezieht sich auf die behauptete Gewissheit, dass Gott als Schöpfer ebenso wie die Naturwissenschaften existiert. Das hat mit dem linken Fuß eines Fußballers nichts zu tun. Du willst doch nicht Podolski mit Gott vergleichen? ;-)

Warum Religion sehr oft eben nicht nur Privatsache ist, habe ich doch eigentlich in genau dem Beitrag ausgeführt, auf den Du Dich beziehst.

Jahrtausende alte Texte willst Du nicht als Handlungsanweisung verstehen - wie funktioniert das denn? Willst Du aus diesen Texten etwas ableiten, was keinen Einfluss auf Deine Handlung hat? Bezüglich der Handlungsanweisungen, die du nicht für gültig hältst: wer darf wann entscheiden, was aus den Texten gilt, und was nicht? Jeder, wie er will? Sind die alten Texte beliebig interpretierbar? Ich will Dich nicht angreifen, ich verstehe das wirklich nicht.

Nicht alles in Deutschland läuft perfekt, und sicherlich auch nicht vor Gericht.
Vom Fall Lohfink weiß ich zu wenig, um dazu Stellung nehmen zu können.

Das Grundgesetz und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sind großartige Zeugnisse der von Dir kritisierten moralischen Vorstellungen "vom hohen Ross". Dass moralische Vorstellungen im Laufe der Zeit einem Wandel unterliegen, ist gut. Gut ist ein System, das Wandel zulässt. Gut ist eine Gesellschaft, in der Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben, in der Homosexuelle nicht wegen ihrer geschlechtliche Aussrichtung schikaniert werden. Wie geht die Kirche, die Caritas mir ihren Mitarbeitern dagegen um? In welcher Weise manifestieren sich in den Diskriminierungen (zB gegenüber Geschiedenen) die "christlichen Moralvorstellungen"?
waden ist offline   Mit Zitat antworten