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Zitat von Tieflieger
Frage zum Abschluß: Wie sind Eure Erfahrungen bei größeren Käufen, wenn man im Laden vor Ort ganz offen den aktuellen reinen Händlerpreis (Internet/Großmarkt) nennt und fragt, wie hoch denn der Aufschlag aus Sicht der Leute vor Ort sein sollte? Die kennen die Marktpreise doch auch, und sollten in der Lage sein, die Argumente zu nennen, warum sie mehr kosten?
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Zitat von turboschroegi
Das ist ein guter Punkt. Meiner Erfahrung nach haben Verkäufer/Berater den Einblick diesbezüglich nicht.
Allerdings können Kostenstrukturen alleine nicht die Argumentation für höhere Preise sein. Höhere Preise sollen aussschließlich durch Mehrwerte argumentiert werden.
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Jou, jou und jou. Man muss wohl den Einzelhandelskaufmann und nen Betriebswirt etwas auseinanderhalten. Preisaufkleber irgendwo ranpappen und das Regal abstauben iss was anderes als jeden Abend auf die Abrechnung zu gucken und zu sehen (?) ob was reingekommen ist oder man was draufgelegt hat.
Bei uns geht alles zum EVK raus oder gar nicht. Funktioniert. Maximal gehen 3% als Dreingabe, also n Bike fürn Tuusie undn Tacho für 30Tacken dazu.
Einzig chancenreich sind Alleinerziehende, Arbeitslose, sozial Schwache, wenn sie nen Kinderanhänger, n Bike oder ne Reparatur brauchen, absolut chancenlos Angestellte ortsansässiger Grossfirmen wie Siemens, BMW, Infineon, Krones, Continental usw. die anderswo gewohnt sind, trotz bekannt üppigem Einkommen auch noch 10 oder mehr Prozent eingeräumt zu kriegen.
Das der Fixkostenapparat nicht auf die Preise schlagen darf, ist klar. Muss jeder selbst kalkulieren, ob er lieber fette Miete in der Innenstadt ohne Parkplätze rundum löhnt und auf reichliche Laufkundschaft setzt, oder nach ausserhalb schielt und darauf, sich mit gutem Namen und hochwertiger Ware in einwandfreier Verarbeitung die Kundschaft dahin zu locken und gleichzeitig das stärker auftretende "Dorfpuplikum" bedienen kann.
Aus Nichtkunden-, sondern Angestelltensicht würde ich zu dem Thema noch hinzufügen, dass ich mittlerweile keine Lust mehr drauf hab, meinem Chef das volle Leben zu finanzieren, mit n paar Talern in der Tasche am Monatsende heimzugehen und ihm den Benz zu finanzieren, während ich mir dumme Sprüche anhöre,wie mies es ihm doch geht.
Einer meiner Ex-Chefs (schon lange her) meinte mal wortwörtlich, "wir müssten auch an ihn denken, denn er will sich wieder nen Porsche kaufen". Hab ich gemacht und ihn von den Lohnzahlungen an mich entbunden. Der mit Abstand solventeste Ex-Chef von mir war einst Deutschlands grösste Honda-Händler, mitnem goldenen Händchen für seinen Motorradreifenhandel gesegnet, sah aus, als könne er 1 und 1 nicht zusammenzählen, fuhr nen Civic der ersten Generation und als Firmenwagen n Shuttle der ersten Generation, arbeitete aber trotz erreichtem Rentenalter nahezu Tag und Nacht. Rein aus Passion.
Da konnte es schonmal passieren, dass nachts um Zehn n Anruf kam, ob eventuell noch 27 Pfennig vom TÜV am Nachmittag in meiner Arbeitshose stecken könnten...
In diesem (oder dem vorigen) Sinne: Wie siehts mit Stadt-Land aus?
Ich dachte an sich immer, dass draussen weniger los und mehr Zeit für Beratung durch kompetente Mitarbeiter sei, nu seh ich das aber in der Stadt auch;- trotz mehr Laufkundschaft und teils halbtägiger Beratung zum Fahrradkauf.
Erfahrungen dazu? Iss aufm platten Land Service/Beratung/Qualität wirklich besser, eher nicht oder gar umgekehrt?