@sybenwurz: gute Ausgangsfrage, und alles nicht ganz leicht:
Ich habe mein aktuelles Rad wahrscheinlich bei der "schlimmsten" Alternative gekauft, nämlich bei einem großen Filial-Fahrradmarkt (ja, so einer von denen, die auch fürchterliche "Trekkingräder" für 199,- und Motorradhandschuhe aus Plastik anbieten).
Allerdings war es schon das 2. das ich dort gekauft habe - denn dort arbeitete damals ein Verkäufer (eher Berater), der viel Ahnung und wenig aggressive Verkaufe hatte. Mit beiden Rädern sind wir seit Jahren sehr zufrieden, und da gute Teile dran sind, ist auch die Reparatur bzw. Ersatzteilbeschaffung problemlos. Über Werkstatt usw. kann ich nix sagen, alles selber gemacht, dann Umzug. Glück muß man haben.
Neulich brauchte ich ein ungewöhnliches Teil, nämlich das Plastikdings, das unter dem Tretlager die Züge führt. Und dabei habe ich die drei Läden in der Gegend gut kennengelernt:
Erster Laden (der hatte etwas früher eine Schaltung versucht einzustellen, was so schlecht war, daß ich mir einen Montageständer gekauft hab und das jetzt selber mache): Hab ich nicht, muß ich bestellen, weiss ich nicht wo, Rahmenmarke führe ich nicht... willste nicht nen neues Scott kaufen?

Der Laden sieht aber gut aus, hat aber nur 2 Marken (ist das ein Kriterium? denke, schon).
Zweiter Laden, so Typ "wir verkaufen hier Kettenöl in der 4. Generation, und Rennräder sind so komischer Kram für die Jungen): Wühlt in Werkstatt, kommt mit uraltem brüchigem Plastikteil an, das noch in DM ausgezeichnet ist, und will dafür 6,- Euro. Ja ne, is klar.
Dritter Laden: "Hallo, ich brauch das Dings under dem Tretlager für die Züge...". "Hier, willste auch 'ne Schraube dazu?".
Tja, und für die Betriebswirte: Ich bin ja Preisvergleicher und onlineshopper und alles, aber wenn das so gut läuft, ist es mir fast wurscht, was das Teil kostet, und dann nehme ich halt gleich noch neue Züge, Kapseln, Pannenspray und weil ich eh' da bin ein paaar Riegel mit. Und weil ich nicht das Gefühl habe, dass mir was aufgeschwätzt wird, werde ich wieder hingehen, wenn ich was brauche. Klar, dass der Preisaufschlag zum Markt nicht unendlich sein darf, also in Relation zum Service stehen muß.
Frage zum Abschluß: Wie sind Eure Erfahrungen bei größeren Käufen, wenn man im Laden vor Ort ganz offen den aktuellen reinen Händlerpreis (Internet/Großmarkt) nennt und fragt, wie hoch denn der Aufschlag aus Sicht der Leute vor Ort sein sollte? Die kennen die Marktpreise doch auch, und sollten in der Lage sein, die Argumente zu nennen, warum sie mehr kosten?