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Zitat von Hafu
Doch, hätten sie: wer derartig wenige Tor-Chancen rausspielt und derartig kreativlos im Angriff ist, hat ein Riesenproblem in der Bundesliga, auch wenn die Eintracht Gegenpressing nach Ballverlusten und Ballbesitz im Mittelfeld zeitweise schon gut hinbekommen haben. Mehr Qualität im Kader, was Passgenauigkeit, aber leider auch schauspielerische Fähigkeiten anbelangt, haben sie zweifellos.
Der Kader vom 1.FCN ist übrigens 18,5 Mio wert und der erreichte Tabellenplatz entspricht genau diesem Marktwert.
Der Kader von Eintracht Frankfurt ist laut Transfermarkt.de 75 Mio wert und damit müsste Frankfurt eigentlich, wenn sie das Geld sportlich vernünftig angelegt hätten auf Rang 9 der Bundesliga landen
Frankfurt ist die Mannschaft, die (zusammen mit Stuttgart und Hoffenheim) am weitesten unter ihren Möglichkeiten bleibt, worüber sich die sportliche Führung des Vereins sicher schon ein paar Gedanken gemacht hat, aber vermutlich noch nicht die richtigen Antworten gefunden hat, wenn man sich die Bobic-Verpflichtung ansieht.
Es ist aber auch müßig, anhand von zwei Spielen am Ende einer langen Saison eine Mannschaft zu analysieren. Der Club hat (bzw. hatte) einen erstklassigen Sturm, der nur seit mehreren Wochen (im direkten Anschluss an die längste und torreichste Siegserie der Vereinsgeschichte) aktuell formschwach ist, was sich schon in der Liga gezeigt hat, als sie selbst gegen den Tabellenletzten Duisburg zu Hause 1:2 verloren und damit den direkten Aufstieg verspielt haben. Mit der Form aus den Relegationsspielen wäre auch nie ein dritter Platz in der 2. Liga möglich gewesen.
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Nun ja, Nürnberg hat die Saison über hohes Gegenpressing mit Guter Konterauswertung gespielt. Das hat Kraft gekostet. Und eine taktische Variante hatten sie nicht, dazu sind die Spieler insgesamt zu limitiert. Frankfurt hatte mehr Varianz und letztlich auch höhere individuelle Klasse (auf dem vergleichbaren Level)
In dem Zusammenhang lesenswert: spielverlagerung.de, ein Blog von fünf Fußballtaktik Nerds. Mit dem Gründer, Tobias Escher, war ich in einem Bayernspiel, da habe ich das "Juego de posicion" von Guardiola erst richtig verstanden. Auch lesenswert sein Buch "Vom Libero zur Doppelsechs".