Zitat:
Zitat von Jog
@ qbz
Du ziehst einen historischen Vergleich. Möchtest zwar die NSDAP nicht mit der AfD vergleichen, aber irgendwie vergleichen möchtest Du die Situation damals mit der heutigen dann schon. Sonst würdest Du ja nicht darauf Bezug nehmen.
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Zur Erbschaftsdebatte:
Ich halte die von Dir genannten Untersuchungen für nicht hinreichend was den Beweis der Förderung von Ungleichheit betrifft. Im schlimmsten Fall sind es tendenziöse Pseudobeweise, im besten Fall schildern sie eine Ursache von vielen. Aber ich befürchte, wir müßten da schon sehr viel weiter vorn in die Debatte einsteigen:
- ist Ungleichheit eigentlich wirklich schlecht?
- darf Ungleichheit zunehmen, wenn das der Preis für ein insgesamt gestiegenes Wohlstandsniveau ist?
- hat die Ungleichheit wirklich zugenommen? Wenn ja, wo und aus welchen Gründen?
Im Übrigen kann man in einer Diskussion über die Besteuerung von Erbschaften nicht alles über einen Kamm scheren. Was wird vererbt (Haus, Grundstück, Firma, Geld, Aktien, Kunst etc.) und an wen?
s
Beste Grüße
Jog
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Mit dem historichen Vergleich wollte ich bloss darlegen, dass es keinesfalls absurd und ausgeschlossen ist, wie Du meintest, dass bürgerliche Parteien ein Bündnis mit einer nationalistischen eingehen können, da sie es sogar mit einer faschistischen Partei taten. In 4-6 Jahren wissen wir es für heute und die AfD.
Darüber, dass die Ungleichheit in DE zugenommen hat, vergleicht man Einkommen und Vermögen von 10 % der Spitze mit 90 % der Bevölkerung, gbit es wissenschaftlich wirklich keinen Zweifel, ausser man würde die Zahlen fälschen.
Was die Erbschaften betrifft, kennst Du vielleicht nicht die entsprechenden Untersuchungen, sonst würdest Du nicht von "tendentiösen Pseudobeweisen" sprechen.
Unter anderem wurde diese Studie
Erben in Deutschland 2015-2024. Volumen, Verteilung, Vermögen.vom
Deutsches Institt für Altersvorsorge erstellt, welches der Deutschen Bank und der Zurich gehört, einer "Denkfabrik" nach Eigenbezeichnung für die private Altervorsorge Die Studie wie die Träger sind nicht gerade für "Linkspopulismus" bekannt und legen Wert auf seriöse Angaben, da sie damit kalkulieren, arbeiten müssen. :-) .
Hier berichtet z.B. SPON über die obige Studie:
Erbschaften zementieren soziale Ungleichheit in Deutschlandl
Es gibt, wie gesagt, auch historische, empirische Reihenuntersuchungen zum Thema "Erbschaft und Ungleichheit". Wie man soziale Ungleichheit von Gesellschaften bewertet und welche Folgen sie hat, ist natürlich ein ganz andere Frage.
Beste Grüsse,
qbz