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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Erfahrungen / Verbesserungsvorschläge Hüftarthrose
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Alt 02.05.2016, 16:14   #2
HollyX
Szenekenner
 
Benutzerbild von HollyX
 
Registriert seit: 09.01.2011
Ort: Paderborn
Beiträge: 777
Hi Bernd,

meine eigene Situation ist nicht unbedingt übertragbar, daher Vorsicht.

Ich hab seit ich 15 war, Karate als Leistungssport gemacht (Kata national/international). Im Alter von 26 kamen immer krassere Hüftschmerzen. Diagnose "beginnende Cox-Arthrose" durch zu kleine Hüftschalen. Karate leistungsmäßig aufgehört, aber weiter im Verein trainiert. Training angepasst. Die Schmerzen kamen und gingen. Später hab ich das Konzept der "aktivierten Arthrose" kennengelernt, was bedeutet, dass der Hüftknorpel ab und zu mal entzündet ist. Es sind - soviel ich verstanden habe - diese Entzündungen, die übel sind.

10 Jahre später hab ich mal das Laufen angefangen zum Ausgleich. Ging super. Erster Marathon super, zweiter 2 Jahre später ein Desaster. Monsterschmerzen; dummerweise durchgebisse. Dann war 6 Jahre mit Laufen Schluss. 2010 angefangen radzufahren (mit dem Rad zur Arbeit) und da ich immer stark dabei geschwitzt hab (was ich hasse), doch wieder etwas mit dem Joggen angefangen. Seltsamerweise war die Kombi Rad+Laufen irgendwie verträglich. Die Entzündungsschübe kamen dann nur noch 3-4x im Jahr, in den darauffolgenden Jahren noch seltener. Heute ist es so, dass ich 1-2x pro Jahr ein Ziehen spüre (von dem mein Physio aber sagt, dass es mehr mit dem Psoas/Hüftbeuger zu tun hat). Kein Vergleich mehr zu den Schmerzen von früher, bei denen ich 2-3 Tage hinken musste.

Lange Rede: Der Knorpel wird ernährt durch Bewegung (Marquardt sagt sogar durch Stöße). D.h. Sport und sogar Laufen muss nicht schädlich sein.

Allerdings hab ich auch einiges verändert:
a) Hab mir Feils Buch über Arthrose gekauft. Die Tipps über Ernährung haben dann bei *mir* in low carb / high fat gefmündet. Das muss man zwar nicht, aber eine entzündungs-reduzierende Ernährung schadet zumindest nichts.

b) Gewicht verlieren

c) Komplexes Training für die Hüfte: Krafttraining, Stabi, Mobility, Dehnung. Die Muskeln reagieren auf Schmerz und bringen Dich in Ausgangslagen, die weitere Schmerzen und Entzündungen wahrscheinlicher machen.

Ich hab 2014 übrigens sogar damit eine LD gemacht - ohne Nachwirkungen. Mal sehen, diesjahr kommt vielleicht die zweite

Vor zwei Jahren war ich mal aus Spaß beim Orthopäden. Der hat geröntgt und diagnostiziert "beginnende Cox-Arthrose" (Die erste Diagnose war da fast 20 Jahre her ). Auf meinen Hinweis mit dem Triathlon meinte er verächtlich, dass das ja ne wirklich clevere Idee wäre. Mein erneuter Hinweis, dass ich fast beschwerdefrei bin in Kombi mit dem typischen Arthrosetest (bei dem das gebeugte Bein innen-und außenrotiert wird und bei dem ich NULL Schmerzen empfand) machten auf ihn keinen Eindruck.

Kopf hoch. Leb damit aber lass dich dadurch nicht begrenzen.

Grüße
Holger
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