Zitat:
Zitat von Godi68
oder ein Hinweis auf ne vernünftige Kalibrierung deiner Rolle passend wäre
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Was wäre das Leben ohne Träumen zu dürfen?
Wie in der dunklen pubertären Zeit ohne komplett verbundene Gehirnwindungen oder bei mir besser passend in der Rennaissance als ewiger 35-jähriger mit scheinbar endloser Energie, Tatendrang, Unverletzbarkeit, keinem Ziel, das nicht erreichbar wäre.
Es war wirklich eine tolle Zeit, besonders mit vielen unvergesslichen emotionalen Glücksgefühlen in der Familie, die ich um keine Bestzeit der Welt missen wollte. Doch wie jeder Traum irgendwann endet(manchmal zum Glück

), lässt sich auch das Alter nicht aufhalten.
Ist es so schlimm? Für jeden Abschnitt gibt es neue Herausforderungen. Nutze den Tag, wie unser nordischer Laufästhet und Fußballüberlebenskünstler so schön erwähnte.
Demnächst werde ich mit dem Vergleich auf der Strasse sehen, was wirklich von meiner Rollenform übrigbleibt(allzu hoch ist die Erwartung nicht).
Doch jetzt zur harten Realität.
Gestern um 5.45 Winterzeit gestartet, gefrostet, ohne Adrenalinschub genau wieder im alten Rollertempo, auf die Minute gleiche 7 Zwischenzeiten wie üblich(Ausnahme letzte Woche minus 18 Minuten Falt bis Jagsthausen(Nr. 5)).
Heute waren sich alle einig, FMMT ist bekloppt. Nach 4.32 Std. und 90 km Wende kam die ach so überraschende Erkenntnis, AchdugrüneNeune, das muss ich ja alles noch heim.
Es gibt keine Alternative, Rettungsanker sind Zwischenziele, irgendwie nach Jagsthausen, von hier sind es ja nur

noch 2,5 Stunden. Früher war selbst diese Zeit Herausforderung genug.
Der Wind bläst günstig, allein der 20min Allout-Test war vielleicht doch etwas zu knapp davor getimt, nach einer Brezel, einigen Manner, futtere ich zwei riesige Energieriegel.
Dummerweise eine neue Sorte, irgendwie kommt die Energie nicht richtig bei mir an. Nach sieben Stunden Kettenreaktion, neues Tal, Gegenwind, Oberschenkel bringen energielos keinen Druck mehr aufs Pedal, daraufhin muckt der Hintern, Gehirn registriert allgemeinen Warnstreik

.
Alles Überflüssige wird von der Energiezufuhr abgeschalten, schon wieder Überlebensmodus. Letzte Woche war es schon herb, dachte ich, es gibt immer noch eine Steigerung

In der Ebene rollt es notfalls im Wiegtritt, aber wie ich den "Kalvarienberg", anfangs im Autoverkehr bewältigen soll, so keine Chance
Mein Rettungsgel eingeworfen, Zucker, Zucker, er kommt an

Streik ausgesetzt, langsam und herb, aber es läuft wieder. Die 7 Hügel überstanden, finishe ich nach exakt 9 Stunden und 180 km(ca. 1350 Hm).
Dass ich auf der zweiten Hälfte trotz fast dauergefühlten "hammerring man"leicht weniger langsam war, kann wohl nur am anfangs sehr günstigen Wind und der für mich so wichtigen kühlen Temperatur liegen.
Meine MS verträgt leider nur schlecht Hitze.
Den MTB-Dauerkurblerblock steigerte ich so überraschend "problemlos"(bezogen auf die Nachwirkungen)jede Woche um 20Km bzw. eine Stunde.
Demnächst ist bei gutem Wetter und Laune trotzdem erstmals seit Roth ein kurzer Ausflug mit dem Zeitfahrad geplant.
Allen einen schönen Sonntag.