Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die Herzfrequenz ist ein Indikator für die Arbeitsleistung der Muskulatur und damit der Stoffwechsellage der Muskulatur. Bei Hitze wird Blut in die peripheren Hautschichten gepumpt, was die Herzfrequenz zusätzlich ansteigen lässt. Der Pulsmesser zeigt dann beispielsweise GA2 an, die Muskeln arbeiten jedoch im GA1/2-Übergangsbereich.
Man könnte also den höheren Puls einfach ignorieren, jedoch sinkt mit zunehmendem Puls die Arbeitsleistung des Verdauungssystems. Denn auch das Verdauungssystem braucht Sauerstoff, zieht aber gegenüber der Arbeitsmuskulatur und der Kühlung der Kürzeren. Aus diesem Grund steht dem Langstreckler bei ansonsten gleicher Intensität bei höheren Temperaturen weniger Energie zur Verfügung. Deshalb muss man ein geringeres Tempo wählen, um es bis ins Ziel zu schaffen.
Individuelle Unterschiede sind allerdings auch hier erheblich.
Grüße,  Arne
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Hallo Arne,
ein toller Beitrag mal wieder.
Doch gestatte folgenden Einwand aus dem hohlen Bauch geschossen:
bist du sicher, dass der Sauerstoff irgendeine begrenzende Rolle bei der LD spielt, ich denke hier mal an den Radsplit.
In Frankfurt 2015 oder in Roth 2014, war es zwar heiss, aber dennoch konnte der Fahrtwind kühlen.
Selbst in Extremsituationen (wie sie in den Tropen, bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit auftreten) wo der Puls wesentlich schneller ansteigt, kommt man da irgendwie mehr außer Atem?
(Ehrlich gesagt ist meine bescheidene Erfahrung mit großer Hitze so unangenehm gewesen, dass ich komplett vergessen habe ob ich da jemals außer Atem war

)
Ich meine, wenn mehr Blut zur Kühlung abgezogen wird, und womöglich das Blut selbst noch dickflüssiger wird, wegen starkem Wasserverlust, dann fehlt es im Verdauungstrakt und es kann dort also in doppelter Hinsicht nicht so schnell Kohlenhydrate abtransportieren und u.a. den Muskeln zuführen.
Das erscheint mir plausibler, als irgendeine Sauerstofftheorie...