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Alt 07.04.2016, 09:42   #9
longtrousers
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Registriert seit: 03.07.2011
Beiträge: 3.572
HF oder Watt im Wettkampf

Vorab: gute Sendung, vor Allem auch das Herausheben von den vier Keysessions pro Woche.

Interessant war auch das Bestimmen der Wettkampfintensität. Heraus kam, dass die richtige Wettkampfintensität nur eine sehr schmale Bandbreite hat. Also man ist ruckzuck entweder zu schnell oder zu langsam. Und man hat keinen direkten gefühlten Rückchluß darauf, ob man zu schnell unterwegs ist, wie bei einer OD wo man als Zeichen das man zu schnell ist die Versäuerung der Beine nehmen kann. Dies tritt dann innerhalb von 30 Sekunden auf und man kann dann langsamer werden. So was gibt es bei der LD nicht.

Also das Gefühl hilft nicht viel. Klar ist, dass die Geschwindigkeit auch nicht hilfreich ist, weil der Wind, die Temperatur und die Strassenbeschaffenheit zu großen Einfluss auf die Geschwindigkeit haben.

Bleibt also entweder die HF (Herzfrequenz: Brustgurt) oder die Leistung (Watt: mit Wattmesser) als Maß für die Wettkampfintensität.

In der Sendung wurde eigentlich am meisten die HF hervorgehoben. Man bestimmt die Wettkampf-HF während der Trainingswochen und fährt diese im Wettkampf, wobei höchstens in Steigungen man ein Paar Prozent drauflegen kann.
Es gab eine Zuschauerfrage, dass die HF doch ungenau ist wegen der Temperatur. Hier antwortete Arne, dass bei erhöhter Temperatur auch der Wettkampf schwerer ist, wodurch man langsamer fahren sollte um so doch wieder zur Ziel-HF zu gelangen. Aus dieser Antwort könnte man schon schußfolgern, dass man die HF nehmen sollte zur Wettkampfintensität, und nicht die Leistung.

Interessant hierbei ist auch, dass Faris Al Sultan früher bei Wettkämpfen die Leistung auf seinem Display abklebte. Es konnte sie nur nachher auswerten. Einmal war die Leistung bedeutend niedriger als erwartet und er war froh wegen des Abklebens, sonst wäre er zu schnell gefahren ( er hatte wahrscheinlich ein grippaler Infekt an dem Tag).

Also bei der perfekten Wettkampfintensität ist die Leistung niedriger bei höherer Temperatur aber auch bei einer schlechteren Körperlichen Verfassung.

Ein gutes Maß für die Wettkampfintensität auf der LD ist nach meiner Meinung somit eher die HF als die Leistung. Deshalb verstehe ich z.B. Die Aussage von Jo Friel: "racing with a wattmeter is almost like cheating" nicht. (Weil er mit dieser Aussage meint, dass Wettkämpfe mit Leistungsmesser das Beste sein soll).
Ich verstehe also auch nicht, weshalb viele Leute für einen Wettkampf eine bestimmte Leistungsbandbreite heausfinden (z.B. Mit FTP-Tests die andauernd gemacht werden müssen weil sich die FTP in der Buildphase andauernd verbessert) und dann während des Wettkampfes sich genau an diese Leistungsbandbreiet halten wollen. Die tägliche Form und die Tagestemperatur kann dann dazu führen, dass man sich dann weit außerhalb der optimalen Intensität befindet.


(Am Anfang von Anstiegen kann eine Leistungsmessung natürlich hilfreich sein, weil man dort schnell eine zu hohe Intensität fährt die sich nicht sofort in der HF zeigt).
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.

Geändert von longtrousers (07.04.2016 um 10:22 Uhr).
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