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Zitat von FuXX
Und das koennen dann nur die Schwimmer, aber nicht die Leichtathleten? Was ist mit den Ruderern?
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Das ist natürlich eine sehr gute Frage. Ich gehe allerdings schon davon aus, dass es Verbände (Sportarten) gibt, die näher mit den Laboren zusammenarbeiten als andere. Genaugenommen gehe ich davon aus, dass es Trainingsgruppen gibt, die enger mit Laboren zusammenarbeiten als andere. Stichwort: Balko. Möglicherweise ist man bei Lauf, Wurf, Sprung schon näher am Limit? Ich weiß es auch nicht.
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Zitat von FuXX
Gleiche Gegenfrage wie oben: Wieso dann nicht bei den Leichtathleten? Die sind zwar auch in Topform, pulverisieren aber nicht alle Zeiten nach belieben. Und dopen koennen die genauso gut wie die Schwimmer.
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Geliche Antwort wie oben. Aber ich denke schon auch so wie Du, dass Schwimmen im Aspekt der Leistungsverbesserung schon vielseitiger ist als Laufen. Möglicherweise gilt das aber auch aus medizinischer/pharmazeutischer Sicht?
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Zitat von FuXX
- neues Material (und ja, das macht was, seit ich den Xterra Speedsuit habe, kann ich das aus eigener Erfahrung sagen. Die Dinger gleiten einfach besser)
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Ja. Aber die sind Commodity. Die stehen den Deutschen z.B. auch zur Verfügung.
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Zitat von FuXX
- perfektes Becken (Es ist zum Beispiel ganz schoen schlau das Wasser zu behandeln um den Widerstand zu verringern. Wer nicht glaubt, dass das was bringt, der soll mal bei der Feuerwehr nach dem Effekt von Polymeren in Wasser fragen - die mischen das Zeug schliesslich nicht grundlos zu.)
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Ja. In Peking ist das aber für alle gleich. Die Zeitenexplosion im Schwimmen ist aber nicht in Peking passiert, sondern die passiert seit Anfang 2008.
Ein Schwimmer der deutschen Freistilstaffel der Herrn hat heute gesagt: "Im Schwimmen ist es seit Anfang 2008 zu einer Leistungsexplosion gekommen. Die ist offenbar an uns vorübergegangen." Leider hat der völlig gehirnbefreite Reporter vom ZDF nicht nachgefragt, WAS(!) da passiert ist. So blöd möchte ich einmal im Leben sein.
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Zitat von FuXX
- eine technisch anspruchsvolle Sportart wie Schwimmen erlaubt mehr Entwicklung als vergleichsweise einfach Sportarten wie Laufen. Das faengt beim Schwimmstil an sich an und geht weiter bei Startsprung und Wenden
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Das halte ich für eines der besten (wenn nicht sogar das einzige) Argumente. Offensichtlich ist das an den Deutschen aber auch vorbei gegangen, wenn das tatsächlich ein signifikanter Grund ist. Im Grunde sollten solche Erkenntnisse allerdings auch Commodity sein. Sobald ein Schwimmer schnell ist, wird der doch von hinten und vorne analysiert. Phelps und Co. sind doch gar nicht in der Lage in einem Olympiazyklus technisch was Neues umzustellen ohne das sowas innerhalb von ein paar Monaten auffällt. Spätestens beim nächsten Meeting ist der "erwischt" damit.
Fakt ist: Im Schwimmen hat sich massiv was getan. Undzwar seit Anfang 2008. Nochmal das Zitat (sinngem.) von der Buschulte: "Die TOP 10 der ewigen Bestenliste sind alle aus 2008".
Masisv bedeutet nicht 1/10 sondern Sekunden. Fakt ist auch, bei den Deutschen hat sich nix getan. Dafür gibt es bestimmt mehrere - auch strukturelle - Gründe.
Was also ist da Anfang 2008 (bzw. vorher) passiert? Was ist da passiert und warum haben das die Deutschen nicht? Das ist nicht normal.
Ich setze nach wie vor auf die These, dass es Schwimmverbände gibt, die sportartspezifische, neuartige, leistungsunterstützende Mittel einsetzen. Möglicherweise erlauben die ja erst, die anderen, kleine Aspekte optimal umzusetzen (Wasserviskosität, Anzug, bessere Technik usw.).
Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass es in Deutschland nicht besonders einfach ist optimal(!) zu dopen. Das ist in Ländern wie USA oder China einfacher. Das ist aber nicht neu.
Das war doch auch mit Armstrong so: Enger als sein Laden mit BMS (Bristol-Myers Squibb ) zusammengearbeitet hat, enger geht es kaum.
Möglicherweise liegt die Antwort auf die Frage "Warum haben die deutschen das nicht?" tatsächlich an den (Bildungs)Strukturellen Aspekten des Sports in Detuschland (vs. USA z.B.) - und damit am Geld für Spitzensport. Und evtl. in Zusammenhang mit gesetzlichen Vorschriften z.B. in der Genforschung bzw. Arzneimittelforschung.
hang loose Helmut