Zitat:
Zitat von Loretta
Du vergleichst hier Lebensmittel- von denen einige sicher nicht gut sind, aber da macht auch die Menge viel aus, selbst Wasser kannst Du dann anführen- die zur Nahrung gehören mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, das passt nicht.
Und ja, es gibt ja immer bessere Möglichkeiten Gelder anders auszugeben, aber wie gesagt, die Gelder für die Anti- Doping Kontrollen sind recht gering und das Interesse an der Allgemeinheit am Spitzensport sehr hoch dagegen. Und Spitzensport und seine Leistungen sind auch immer der Anreiz für den Breitensport und Motivation zugleich. Frag mal, wieviel Menschen Sport treiben, weil sie diesen Sport von einem Sportstar gesehen haben und dadurch inspiriert waren diesen Sport auch auszuüben. Du unterschätzt die Wirkung des Spitzensports auf die breite Masse. Und somit die Signalwirkung, die eine Freigabe hätte. Mal ganz abgesehen davon, dass Du in der Mail wieder Doping an Kindern absolut verharmlost. Du schützt Dein Kind vielleicht, wenn Du ihm sein Schnitzel wegnimmst, Du schadest ihm aber ganz sicher, wenn Du ihm Dopingsubstanzen erlaubst weil Du für eine Freigabe plädierst. Und den gelegentlichen Konsum eines Schnitzel mit Doping gleichzusetzen ist an sich schon vollkommen danaben und sinnlos für die weitere Diskussion auf einer halbwegs intelligenten Ebene.
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Wenn ich Doping in die Eigenverantwortung geben würde, heißt das nicht das ich meinem Kind das dopen erlauben, empfehlen oder gar unterstützend einwirken will.
Ich wäre der allerletzte der Doping befürworten würde.
Die Attraktivität der Spitzensportler geht nicht verloren und diejenigen die auf Helden stehen, werden weiterhin welche finden. Es reicht zum Beispiel schon ein guter Radfahrer der einem lässig am Berg überflügelt, während man sich selbst schindet und nicht hinterher kommt.
Selbst ich wurde kürzlich laut meiner Freundin beim Schwimmen bestaunt. Einige Tratschen bewunderten meine ganz simple Rollwende.
Ich behaupte es gibt sehr viele Leute die sich durch Spitzensportler auch unter Druck gesetzt fühlen und aus diesem Grund einer Breitensportveranstaltung fernbleiben. Von Sprüchen, wie - "Da komm ich doch nie mit" oder " ich will mich doch nicht blamieren" kann ich Dir ein Lied singen. Wie oft wird man bewundert für eine sportliche Sache, die der Bewundere genauso gut könnte, es aber auch aus Scham gar nicht probiert.
Und ganz ehrlich - Sag mir einen der wegen Kienle, Frodeno oder Leder zum Triathlon kam ! Es ist doch mehr die Faszination eine Sache zu machen, die man entweder gerne macht oder als Herausforderung für sich selbst. Es gibt soviele tolle Sportler in den unterschiedlichsten Sportarten - aber macht man die alle, nur weil der Weltmeister ne coole Socke ist ? Ich jedenfalls nicht.
Ist der Schaden bei den Dopingsubstanzen den nicht genauso mengenabhängig wie bei Zigaretten, Alkohol und Medikamenten ? Wie oft wird der mäßige Konsum gepredigt um zu schützen !
Solange der Doper nur sich selbst schadet und die Allgemeinheit nicht in irgendeiner Form beeinträchtigt, ist es doch nicht von gesellschaftlichem Interesse.
Es geht nicht um die Freigabe für Doping - es geht um die Einstellung des Anti Doping Systems aufgrund der Tatsache, das immer noch in aller Regelmäßigkeit eine große Anzahl der Spitzensportler nachweislich dopen. Man wird der Sache nicht Herr und deshalb kann man Spitzensport auch in einem Atemzug mit Doping benennen. So bestätigt man offiziell die Methoden der Sportart und bringt diese den Interessierten auf ehrliche Weise näher.
Anstatt dem Kampf wären mir Anti Doping Kampagnen sehr viel lieber.
Im Moment ist es doch eher die Hoffnung, das die anderen sauber sind - die eigenen Kinder bestimmt nichts nehmen.