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Alt 07.02.2016, 01:52   #5
Eber
Szenekenner
 
Benutzerbild von Eber
 
Registriert seit: 18.09.2012
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 2.327
Wenn man mal bedenkt, wie man üblicherweise die Laktatkonzentration misst - im Ohrläppchen, nicht etwa im Muskel, und das nicht mal stufenlos, sondern in Stichproben, nach irgendeiner Zeitstufe, wo nicht mal klar ist ob ein Gleichgewichtszustand im Fluss erreicht ist, dann kann man da nicht viel Präzision erwarten und da jeder irgendwie anders misst, sind die Begriffe CP60, Anaerobe Schwelle (FTP) ...irgendwie alle anders aber halt ähnlich und ausreichend genau.
Wer kann es da schon genau nehmen ?!

Interessanter Artikel Thomas
Halten wir zuerst mal die Beobachtung fest:
Zitat:
When scientists first starting measuring changes in blood lactate levels with increasing exercise intensity they noticed something interesting. Lactate seemed to rise very slowly at first, then all of sudden it began to rise very quickly.
Das ist also eine Beobachtung auf der sich das Konzept der Laktatschwelle bezieht.
Dass es sich um keine echte Schwelle, so wie ein binärer Schalter 0->1, handelt hab ich verstanden, und das ist ja nicht mal so verschieden von einem Schalter, da die Laktatkonzentration ja exponentiell zur Arbeitsleistung ansteigt. Dann ist halt die Schwelle so was wie die "Halbwertszeit", einfach eine willkürliche Festlegung.

Interessant an dem Artikel ist, er stellt in Frage, der Muskel würde an der Anaeroben Schwelle anaerob werden, mangels Sauerstoff.
Das mag sogar im Zytoplasma stimmen, etwa wenn der Sauerstoffpartialdruck dort im Muskel gleich hoch ist wie unterhalb der "anaeroben Schwelle" **.
Ist sogar plausibel, wenn die Atmungkette in der Mitochondrienmebran lokalisiert ist und so wird es dann daran liegen, dass der verfügbare Sauerstoff einfach nicht umgesetzt wird und die Atmungkette das Bottleneck weiterhin darstellt und das Pyruvat sich aufstaut und halt zu Laktat vergärt und eben nicht aktiviert werden kann zur Verbrennung im Mitochondrium.
Jedenfalls wird der Energiestoffwechsel zunehmend (mit der Leistung) anaerob. Das dürfte Fakt sein und irgendwie muss es mit dem Laktatbuildup korrellieren.
Man sagt ja die Enzyme des aeroben Stoffwechsel kämen zum erliegen, wenn zuviel Säure sich bildet aber wie das genau funktioniert hab ich noch nicht verstanden, und wie ich lese, andere auch noch nicht.
Schöne Grüße Thomas Wirklich sehr interessant.

PS:
Man kann diese Überlegungen überprüfen:
sollte man die Atmungkettenkapazität verdoppeln können, dann muss sich auch die "Schwellenleistung" (sagen wir einfach die Leistung bei 4mMol Laktat) verdoppeln ?
Wenn die das Bottleneck darstellt, dann würde ich sagen, ja.
Sagen wir einfach wir verdoppelten die Anzahl der Mitochondrien, dann steht mehr Oberfläche zur Verfügung die die entstandenen NADH2 vermehrt zu NAD "veratmet", muss dass aber dann auch in doppelter Rate geschehen ?
Ich weiss es nicht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mit zunehmender Mitochondrienkonzentration, irgendwann doch mal der Sauerstoff knapp wird, oder dass halt einfach nicht doppelt so viele NADH2* Bausteine vorliegen um doppelt so schnell zur Atmung umgesetzt zu werden...

** Edit 7.2.: dann ist also der Sauerstoffstrom vom Blut ins Zytoplasma hoch genug um die Konzentration an Sauerstoff dort aufrecht zu erhalten. Aber ist er das auch in der Mitochondrienmembran oder im Mitochondrium ?
Wie dem auch immer sei, die Zelle verwendet immer weniger zusätzlichen Sauerstoff, je mehr sie schuftet (arbeitet also immer "anaerober") und damit korreliert das Laktat. Wenn man Sauerstoff angereichertes Blut (z.B. nach Höhenaufenthalt, EPO oder einfach bei Sauerstoffbeimengung zur Luft) hat, dann sollte die Laktatkurve sich verschieben zu höheren Leistungen, also bei gleicher Leistung weniger Laktat produziert werden. Ähnliches könnte der Fall sein wenn man die NAD Konzentration irgendwie erhöhen könnte ?
__________________

hmh ??

Geändert von Eber (07.02.2016 um 18:07 Uhr).
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