Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Und auch dort werden die zentralen Fragen wieder ausgeklammert: wollen wir überhaupt noch gelungene Integration, oder haben wir mehr Angst vor dessen Sog-Effekt? Haben wir einen an der Waffel oder die anderen europäischen Länder mit ihrer konträren Einstellung zu dem, was man in D - noch - für richtig hält? Was passiert, wenn wir die letzten sind, die sich ernsthaft um das Schicksal hilfsbedürftiger Flüchtlinge kümmern?
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Stimmt - über diese Fragen wurde nicht diskutiert. Da geht es dann halt sozusagen an`s Eingemachte, wenn man sich ihnen zuwendet.
Es ist relativ leicht sich als Menschenfreund zu geben und dafür stark zu machen, dass Notleidenden geholfen wird, solange es wenig bis keine persönlichen Konsequenzen aufgrund dieser Haltung gibt. Stehen diese direkt vor dir oder deiner Haustür und fragen dich, ob sie eine Weile in deiner Wohnung oder deinem Haus wohnen dürfen und ob du bereit bist ihnen eine zeitlang etwas von deinem Essen und Trinken abzugeben, dann sieht das ganz anders aus.
Sich positiv zu Verhalten oder mit gutem Beispiel voranzugehen hat relativ häufig einen Sogeffekt. Die anderen sind eher bereit dann auch auf manches zu verzichten oder ihnen nicht so angebehmes in Kauf zu nehmen bzw. es fällt ihnen schwerer einfach darüber hinwegzusehen, dass sie auch ganz schön helfen könnten, wenn sie denn mehr wollten. Wenn es schlecht läuft, ziehen sich weniger hilfbereite Menschen aber einfach ganz zurück, damit sie nicht dauernd damit konfrontiert werden, wie bequem und ignorant sie doch sind.