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Alt 26.01.2016, 20:12   #314
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.769
Zitat:
Zitat von Noiram Beitrag anzeigen
Da sagst Du was, das stimmt auffallend!
Nahe an der Magersucht war ich auch viele Jahre, Kontrolle! Kalorienzählen war halt überlebenswichtig damals.
Jetzt ist das fast 15 Jahre her und ich bin fast ebensoviele Kilos dicker.
Der Stoffwechsel ist ganz schön im Eimer.
Die "Auswirkungen" im Einzelnen würden mich auch interessieren, allein weil ich mich damit auch beschäftigen musste - gerne auch per PN falls Du hier nicht alles ausbreiten magst.
Nachdem ich bermerkt hatte, dass ich mit einigermaßen normalen Portionen nicht mehr satt werde, habe ich halt mit dem Lauftraining angefangen bzw. bin auch mal Schwimmen gegangen. Da ich körperlich sehr fit war und an sehr viel Bewegung gewöhnt (jahrelang regelmäßig sehr lange Spaziergänge mit meinen Hunden), habe ich recht schnell hohe Laufumfänge gut vertragen. Anfangs gab es einen Übergang zwischen flott Gehen und langsamem Laufen, aber es dauerte nicht lange, da brauchte ich keine Gehabschnitte mehr. Zum Glück wählte ich den Weg über den Sport und habe nie versucht das, was ich gefuttert hatte, auf andere Art loszuwerden. Das ist dann endgültig ein Fass ohne Boden. Es nützt ja nichts nur eine gewisse Zeit Nahrung in sich zu haben und sie dann wieder loszuwerden, denn dann ist ja klar, dass schon bald wieder der nächste "Anfall" kommen dürfte. Dieser Krug ist zum Glück an mir vorbeigegangen.
Ich hatte auch nur eine extremere Hungerphase, wenn man so will. Mein Stoffwechsel lief danach wohl noch so, wie in den Jahren, als ich mir nie Gedanken über Essen und Trinken machte. War ja auch nicht nötig, da ich immer schlank war.
Eine Auswirkung bis heute kann man erkennen, wenn man meinen Faden mit den langen Radtouren verfolgt. Zwar traue ich mir durchaus zu mit viel weniger zufrieden sein zu können, als es für mich in den letzten Monaten gab, aber trotzdem ist für mich der Weg des geringsten Widerstandes, eben viel zu trainieren, wenn ich die Zeit, Gelegenheit und Motivation dazu habe, selbst wenn die Trainingsintensität aufgrund des vielen Trainings arg gering ist. Das nehme ich dann halt einfach in Kauf.
Mit dem gestörten Essverhalten ging es so gegen Ende der 9. Klasse bei mir los. Die hätte ich wiederholen müssen. Da verließ ich das Gymnasium und ging in eine Realschule. Hier konnte ich direkt in die 10. Klasse versetzt werden, da Französisch hier nur ein Wahlfach war (wegen Englisch un Französisch wurde ich im Gymnasium nicht versetzt). Das war dann die Abschlussklasse. Mein Zeugnis war ziemlich schlecht. U.a. hatte ich mal drei Wochen am Stück geschwänzt. Vorher hatte ich solche Sachen nie gemacht (Betragen sehr gut standartmäßig, Mitarbeit gut). Auch aufgrund der Essstörung ging ich mal an einem Montag nicht zur Schule. Ruckzug war es Freitag und ich hatte keine Entschuldigung. Tja - so zog sich das volle drei Wochen hin. Als ich montags dann wieder in die Schule ging, fiel dem Mathelehrer nichts besseres ein, als mich direkt die versäumte Klassenarbeit nachschreiben zu lassen. Vorher war ich ganz gut in Mathe. Ich hatte aber nicht mitbekommen, dass es auch Umkehrfunktionen gibt zu den Winkelfunktionen (sin, tan, cos) und da waren Aufgaben, da musste man einen Winkel bestimmen, wenn zwei Seiten in einem Dreieck gegeben sind. Den Stoff hatte ich versäumt und so konnte ich diese Aufgaben natürlich auch nicht rechnen.
Andere Fachlehrer verhielten sich ähnlich. Sie haben mir eine billige Ausrede abgenommen als Begründung für meine dreiwöchige Fehlzeit. Es war zu erkennen, dass ich wohl ein Problem habe, würde ich mal sagen, aber das war halt auch eine andere Zeit (1983). Da war das noch nicht so verbreitet (also das Wissen meine ich).
Ich könnte da jetzt noch sehr viel mehr schreiben, über meinen weiteren Schulweg bzw. mein Studium (ewiger Schüler) und welche Auswirkungen es dann hatte, als ich nach dem Studium eben keinen Vollzeitjob an Land ziehen konnte und eben begonnen habe mich damit zu arengieren mich mit Nachilfe und parallel dazu manchmal noch anderen Jobs (es waren nicht mehr als Jobs, die Nachhilfe hat einen ganz anderen Stellenwert für mich, an ihr hänge ich) über Wasser zu halten, aber das würde dann furchtbar ausarten. Ich bin heute auch nicht so in Schreibform.

Gruß Thomas

Geändert von ThomasG (26.01.2016 um 20:45 Uhr).
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