Zitat:
Zitat von MattF
Sexuelle Belästigungen sind Machtspiele.
Der Belästiger sucht sich Menschen auf die ihm als Opfer erscheinen.
Als Opfer kann man aus verschiedenen Gründen erscheinen, weil man sich unsicher bewegt, weil man in einem Abhängigkeitsverhältnis steht, z.b. der Vorgesetzte der über die Beförderung seiner Mitarbeiterin befinden muss, weil es in der Familie passiert usw..
Von daher gibt es natürlich taffe Frauen, die auch so auftreten, die wohl nie gefährdet sind Opfer sexueller Belästigung zu werden, mal abgesehen von Exibitionisten, die halt ihr Ding jeder im Park hinhalten, die aber deswegen auch meist harmlos sind, weil wenn man z.b. das Telefon zückt oder auf sie zu tritt abhauen, weil die ja genau meist nicht einschätzen können ob man ein "gutes" Opfer.
Das soll im übrigen jetzt auch nicht heißen, das unsichere Frauen selber schuld sind, natürlich nicht, schuld ist immer der Belästiger, es zeigt aber schon, dass man auch ein bisschen dran arbeiten kann, bzw. dass man zumindest Strukturen auch erkennen kann und sich selber auch durch entsprechendes Auftreten die Angst nehmen kann.
Es gibt ja 2 Ebenen, einmal die reale Tat und dann die Angst danach.
Gegen das erste konnten die Betroffenen in Köln nichts machen, gegen die Angst kann man schon was machen und insbesondere muss aus der Angst keine pauschale Ausländerdiffamierung werden.
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Ich würde da gerne etwas differenzieren wollen. Für sex. Belästigungen an Frauen, die der Belästiger kennt (Arbeitsplatz, Verein, Freizeit) mag das vielleicht zutrefffen.
In Fällen, wo kein Kontakt bestand, geht die Kriminologie davon aus, dass es sich jeweils um Zufallsopfer handelt. (z.B. Nötigung / Vergewaltigung in Treppenfluren, Parks, Herunterreissen vom Fahrrad, Belästigung in Verkehrsmitteln etc.), d.h. jede Frau ist da gleichermassen gefährdet.
Bei einer Umfrage in Paris bei Metrofahrerinnen gaben 100 von 100 befragten Frauen an, in der Metro schon mal sex. belästigt worden zu sein.