Zitat:
Zitat von gollrich
Wie wäre es mal mit Ehrlichkeit?...
Einfach mal zugeben... ja, wir haben aus falsch verstandener PC 4 Tage nicht über die Vorkommnisse berichtet... die betreffenden Redakteure öffentlich abmahnen oder entlassen und gut ist....
das würde vertrauen schaffen... lächerlichere Ausreden schaffen das nicht.
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Zumindest
diese Stellungnahme vom ZDF habe ich wahrgenommen.
Das Bild einer "gefühlten Kriminalität" wird ja wesentlich von dem, was in den Medien berichtet wird, geprägt.
Diesbezüglich habe ich einmal eine
Analyse der Pressemitteilungen der Polizei in Wien gesehen. So erhält die Wiener Polizei jährlich rund 200.000 Anzeigen, zu denen sie rund 2.000 Pressemitteilungen herausgibt.
So wird beispielsweise zu jedem fünften Handtaschenraub, aber nur zu jeder dreiundvierzigsten Anzeige wegen Vergewaltigung die Presse informiert. Über rassistisch motivierte Körperverletzungen, Drohungen und Beleidigungen wird überhaupt nicht berichtet, dagegen über jeden Taxiüberfall, täglich erscheinen Meldungen über Juwelier- und Banküberfälle.
Das ist natürlich ein Filter - in wie weit der auch auf deutsche Städte zutrifft, weiß ich nicht, aber die Begründungen dürften auch hier ziehen: Opferschutz, Einfluß auf laufende Ermittlungen, aber auch Imagepflege der Polizei.
In Bezug auf Köln flossen die
Meldungen der Polizei wohl ausgesprochen spärlich und widersprüchlich:
Ergo waren die Medien zunächst auf eigene Recherche über Social Media angewiesen.