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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"
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Alt 06.01.2016, 15:56   #985
FMMT
Szenekenner
 
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Registriert seit: 28.12.2007
Ort: Odenwald/Neckar
Beiträge: 9.300
Ganz, ganz lieben Dank für eure Aufmunterungen , sie helfen sehr.

Neues Jahr, neues Glück.
Die Silvesternacht war ein mentaler Tiefpunkt, um mich herum Knallerei, Lärm, Ausgelassenheit, ich will meine Ruhe, möchte die unmittelbaren Sorgen vergessen, kann mich dem wilden Treiben nur bedingt entziehen, es gibt keine wirklich geeignete Rückzugsmöglichkeit.
Nach einer fast schlaflosen Nacht starte ich, als die Nebelschwaden die noch dunklere Nacht verdrängen, trotzdem zu einem Lauf.
Da es im Wald noch zu duster und eh zu matschig ist, trabe ich anfangs im Städle.
Wahnsinn, wie dreckig es aussieht. Überall verstreut liegen Reste von Raketen, Scherben, sonstiger Abfall.
Noch in Gedanken nähere ich mich dem Marktplatz.
Zu spät bemerke ich, dass aus dem Nebel vielleicht 20-30 verdächtige finstere Gestalten kommen. Die meisten vollbärtig, dunkel gekleidet, kein Lachen, ernste, entschlossene Blicke, vermutlich islamischer Herkunft.
Einen Moment perplex, ahne ich kurz danach, was sie beabsichtigen.
Zu spät für mich, um ungesehen zu flüchten. Was soll ich jetzt machen?
In der Masse untertauchen und mitmachen oder Widerstand leisten?

Ich ringe mit meinem Gewissen, fühle mich aber zu müde, gedrückt und schwach.
Ich resigniere, heute habe ich weder Nerv noch die nötige innere Kraft.
Ich laufe einfach weiter und lasse die moslemische Glaubensbrüderschaft allein den Marktplatz säubern, jeden 1.1. aus Dankbarkeit eine tolle Aktion von ihnen.

Auf der anderen Neckarseite erklimme ich das Schloss. Erinnerungen an die Zeit vor fast drei Jahren kommen hoch. Damals war dies mein erster, mit viel Wohlwollen, als Lauf bezeichnen zu dürfende , Sporteinheit nach meinem Schub.
Glücksgefühle kommen auf. Ich laufe, also bin ich, ja, ich bin wirklich priviligiert
Gelöster trabe ich weiter, quere später wieder den Fluss zum Fuß meiner Hausburg, ändere meinen Plan, lasse diese aus und stelle mich dafür der Rampe.
Mit dem MTB habe ich keine Chance mehr, aber schaffe ich sie wenigstens noch laufend? Sonst vermutlich einigermaßen sicher, aber so übermüdet und matt ich bin, auch heute?
Langes extrem steiles Antraben, ich Idiot, lerne ich nicht? Mann, ist es hart. Es klappt nur mit permanenten Laufen auf dem Vorfuss, meine Waden brennen, ich keuche, gebe fast auf, nein, zu peinlich, nicht beim schnöden Laufen, weiter , Plateau erreicht. Der Blick ins Tal mit seinen Nebelschwaden, gigantisch, noch ein unbezahlbares Gefühl.

Das Jahr wird sicherlich mindestens in der Firma megahart, aber in den letzten zwei Tagen hatte ich das Gefühl den Verlauf der Stampede wieder aktiver beeinflussen zu können, plane sowohl für Roth als auch im Alltag einige Neuerungen. Doch dies ist eine andere Geschichte.
Allen vielen Dank und eine angenehme Woche .
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Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining

Geändert von FMMT (06.01.2016 um 16:13 Uhr).
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