gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
2026: Mehr Dampf
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Da fasse ich mir echt an den Kopf…
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 18.12.2015, 13:01   #1720
Vicky
Szenekenner
 
Benutzerbild von Vicky
 
Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.614
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Du sagst, man könne sich das Gute aus einer Religion herauspicken und das Schlechte beiseite lassen. Ich möchte dem widersprechen. Den Gläubigen unter uns möchte ich vorher sagen, dass all das nur meine Meinung ist, und dass ich freilich falsch liegen könnte.

Um das Gute aus einer Religion herauszupicken, benötigst Du einen Wertmaßstab, an dem Du die einzelnen Aussagen einer Religion misst. Vereinfacht gesagt, musst Du wissen, was gut und was böse ist. Und dieses Wissen wendest Du dann auf eine Religion an. Das bedeutet jedoch, dass dieser Wertmaßstab nicht aus der Religion selbst kommen kann. Sondern aus einem Wertesystem, das außerhalb der Religion existiert.

Ein Beispiel wären die Menschenrechte in ihrer heutigen Formulierung. Du schaust in die Bibel und bewertest alle Stellen, in denen die Menschenrechte geachtet werden, mit "gut". Andere Stellen, in denen z.B. Millionen unschuldiger Menschen ersäuft werden, mit "schlecht".

Wozu brauchst Du dann noch eine Religion? Deine Werte stammen logischerweise nicht aus ihr, sonst könntest Du nicht einige Glaubensinhalte gutheißen, andere jedoch ablehnen. Die Bibel hätte dann den Rang einer Erzählung. Eine Religion kann man daher nur in ihrer Gänze akzeptieren, oder sie verwandelt sich in Philosophie ohne göttliche Autorität. Die Bibel ist dann Menschenwort und nicht Gotteswort.

Man kann nicht sagen, die Bibel sei das Wort des allmächtigen Schöpfers des Universums, aber in Vers X, Y und Z habe er unrecht. Stellst Du eine Aussage der Bibel infrage, stehen alle ihre Aussagen infrage und bedürfen einer Bewertung durch die Vernunft. Wenn jedoch die Vernunft darüber entscheidet, was wir als gut und sinnvoll anerkennen wollen, wozu braucht es dann die Bibel?

Grüße,
Arne
Jein... (oder vielleicht habe ich es auch falsch verstanden...) Ein Wertemaßstab kann sich durch z.B. das Lesen der Bibel von dieser selbst beziehen. Die Bibel ist ja an sich nichts anderes als ein blumiger Leitfaden fürs Leben. Eine Art Ratgeber voller Methapern. Im Grunde bewertet ja die Bibel bestimmte Verhaltensweisen, indem sie schreibt, was man tun oder lassen sollte. Diese Bewertungen kann man für sich übernehmen und schafft so für sich persönlich einen Wertemaßstab. Dieser basiert dann auf der Bibel. Man glaubt.

... also rein theoretisch.


... Icke bin Atheist. Gott sei Dank.
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten