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Zitat von qbz
Ob es für die Kinder wirklich besser ist, a) einen längeren Schulweg zu haben und von den Eltern gefahren zu werden b) keine wohnortsnahen Spielkameraden aus der Schule zu haben c) sie dort dann schneller oder mehr lernen als im Einzugsbereich? Die Hauptsache, die Eltern glauben das. :-) . Ich riet an der Familienberatungsstelle davon ab, solange es um die Grundschule ging.
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Ist zwar etwas off Topic, aber: genau das wurde in Deutschland für alle behinderten Kinder über Jahrzehnte als das Beste propagiert: täglich Fahrzeiten von bis zu 2 Stunden, Unterricht in wohnortfernen Schulen, keine Kontaktmöglichkeiten zu Schulkameraden außerhalb des Unterrichts - alles mit dem Argument der vermeintlich besseren Förderung. Das Argument, daß wohnortnahe Beschulung auch für Behinderte einen hohen Wert darstellt, wurde immer vom Tisch gefegt (wir haben es trotzdem hinbekommen, aber das war leider nicht die Regel).
Nur konsequent, daß jetzt auch die Eltern gesunder Kinder die Schule mit der vermeintlich besseren Förderung suchen. Und wenn die Eltern auch wie selbstverständlich täglich 50 - 100 km pendeln, um den vermeintlich besseren Job zu haben, sinkt die Hemmschwelle, die Kinder durch die Gegend zu fahren.