Wie schon geschrieben finde ich ja durchaus positiv, dass Zuckerberg seinen Reichtum für gute Zwecke einsetzen will. Mich stört nur der völlig unkritische Zugang zu dem System, das ihm seinen (dermaßen großen) Reichtum ermöglicht hat. Dass er mit seiner Firma alle Steuerschlupflöcher nützt, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich es nicht sympathisch finde (was Zuckerberg zu recht völlig wurscht sein würde, wenn er es wüsste

).
Das System aber, das es eben solchen internationalen Firmen erlaubt, mit Tochter- und Briefkasten-Firmenkonstruktionen de facto NIRGENDS Steuern zu zahlen, halte ich für einen Skandal und eine große Ungerechtigkeit. Oder kann irgendein unselbständig Beschäftigter ähnlich agieren? Natürlich nicht!
Und selbst wenn man der Meinung ist, dass der Staat zur Geldverschwendung tendiert, ist dieses oben genannte System ein Skandal. Denn der Staat spart ja nicht, wenn Facebook keine Steuern zahlt. Der Staat holt sich das Geld, das er braucht, dann einfach von denen, die es nicht vor ihm in Sicherheit bringen können - also bei uns allen.
Wir dürfen also mehr Steuern zahlen, weil einige internationale Konzerne sich vor dem Steuerzahlen drücken (dürfen).
So gesehen sollten wir nicht Zuckerberg dankbar sein, sondern uns allen, die wir Zuckerberg ermöglichen, so großzügig zu sein - weil wir von einem 45fachen Milliardär nicht erwarten, dass er etwas zum Staatsbudget (welchen Staates auch immer) beiträgt. Sorry, ich finde, dass man diesen Aspekt schon berücksichtigen sollte, wenn man Zuckerberg belobhudelt.