Zitat:
Zitat von Hafu
Genau. Auch die deutsche NADA hat längst erkannt, wie wertvoll das auswerten von Gerüchten ist und integriert Whistleblowing seit einigen Monaten in ihren Internetauftritt.
Die großen Dopingskandale der jüngeren Zeit (an der Spitze die Hintergründe um das jahrelange Doping von Lance Armstrong) sind ja auch nicht durch positive tests, Blutprofile und Urinbecher aufgedeckt worden, sondern dadurch dass einige Insider oder ehemalige Komplizen ihr Wissen preis gegeben haben, sei es weil sie sich ehemaligen Mitdopern, Trainer usw überworfen hatten, sei es dass sie sich Straferleichterung von einer Kooperation mit offiziellen Stellen erhofften.
Der Ansatz der Organisatoren von New York ist aus meiner Sicht sehr zu begrüßen und durchaus modern, sofern er tatsächlich auf verwertbaren Hintergrundinformationen beruht und nicht alleine eine komplette Nation betrifft sondern auch bei der Einladung von z.B. keniatischen und äthiopischen Läufern yur Anwendung gelangt.
Dass es bei der Nichtberücksichtigung der russischen Spitzenläuferinnen unschuldige und ehrliche Läuferinnen erwischt hat, ist nach den detaillierten Recherchen von Hajo Seppelt wohl mehr als unwahrscheinlich.
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Ich finde diesen Ansatz auch richtig. Wie stark schrecken denn die traditionellen Kontrollen ab? WIE effizient sind sie? Um den Sport grundlegend zu säubern braucht es doch alternative Methoden.
Lieber mal ein Unschuldiger nicht einladen als Schuldigen eine Plattform bieten. Die Veranstalter, Konsumenten etc. müssen klar zeigen, dass es nur schon nicht akzeptiert wird mit dubiosen Leuten zu arbeiten. So nimmt man doch langfristig den schwarzen Schafen den Wind aus den Segeln.
Wenn im Radsport Team mit ehemaligen Dopern als Betreuer nich mehr geladen würden, könnte sich evtl. auch dort die Mentalität ändern.