Leider werden in der Offseason die Einträge hier seltener - aber heute gibt's was zu berichten, also los:
Was bisher geschah

: Mitte Oktober bin ich beim FFM Marathon mitgelaufen, da ich die Gesamtdistanz noch nicht packe in der Staffel, und was soll ich sagen: einfach nur cool! Längste Staffelstrecke 13,5km, in unter 1:20 gelaufen (jaaa kommt schon, ich weiß, aber für mich ist das schnell, ehrlich

) um genau zu sein war das PB Pace für Strecken über 10km. Und ich hätte noch erheblich schneller sein können: Ich hab vorher natürlich ein paar Testläufe gemacht und mir für den Lauf eine Pace eingestellt, die knapp über meiner PB bis dato für diese Strecke lag. So bei km5 denk ich mir, "hmm, das strengt ja gar nicht an. Aber nicht zu schnell angehen, sonst kannste am Ende wieder nicht mehr, das hattest Du doch erst". Bei km7 dann: "Das strengt echt gar nicht an. Übrigens: wo sind denn hier die Hügel?" Sonnenklar: Der Kurs ist bretteben, im Gegensatz zu den Strecken die ich sonst so laufe.

Ich glaub ich müsste hier mit dem Auto irgendwohin fahren, wenn ich einen ebenen Kurs laufen wollte... Naja, ab km7 hab ich dann Gas gegeben auf rund 5:30-5:40 und bis ins Ziel gehalten. Hat Spaß gemacht, der HM ist im Frühjahr jedenfalls fällig!
Und dann heute: Ich hab das erste Mal auf einem Zeitfahrrad gesessen. Mein Rad ist ja das nette Cervelo Soloist, das man zumindest vom Sitzwinkel her entsprechend auf Tri einstellen kann. Aber Leute, Leute.. LEUTE! IST DAS GEIL! So ein Ding ist ja überhaupt kein Vergleich zu meinem aufgemotzten Renner, der gefühlte Unterschied ist echt größer als der zwischen dem Soloist und meinem 30 Jahre alten Koga Proracer (OK, das war auch damals echt Top of the Crop)... Ich sitze viel bequemer in der Aeroposition, obwohl nach Maß das Soloist eigentlich sogar besser für mich passen sollte als der Test heute. Das ist aber auch nötig, denn das Zeitrad schreit nonstop nach Aeroposition. In jeder anderen fühlt man sich auf dem Ding zwangsläufig falsch. so als würde es einem ständig ins Ohr raunen: "Runter, Faulpelz, nix ausruhen, gib mir Speed...!" Und es ist selbst für mich kein Problem, das Rad in der Ebene auf 45+ zu beschleunigen... Das Laufverhalten war brillant, unterhalb von 25kmh ist die Kiste schon nervös, aber ab 30 liegt sie auf der Strasse wie ein Brett und es ist nichtmal bei 65 abwärts nötig, die Aeroposition zu verlassen, fühlte sich sehr stabil an. Auf dem Soloist könnte ich sowas nie und nimmer machen bzw. trau ich mich nicht wegen der dann beginnenden Unruhe.
Um dem Soloist nicht Unrecht zu tun: Dumpf sahs für das Zeitrad aus, als ich im Wiegetritt ne steile Rampe hochmusste. Während der Alurenner dabei jede Bewegung als Abdruck nach vorn auf die Strasse brennt, fühlt sich das hier eher - hm - behäbig an. Von Druck nach vorn nicht viel zu merken, auch das Ziehen am Lenker klappt noch nicht ganz so wie gewünscht. Aber meine Güte: Das war mal ein Erlebnis. Jetzt hätt ich natürlich schon nicht übel Lust, mir für nächstes Jahr so ein Geschoss zuzulegen, zumal damit endlich die endlose und für das Rad nicht gerade vorteilhafte Schrauberei am Soloist entfiele: Aerobars drauf, Aerobars runter, Sattel drauf, Sattel runter, Flaschenhalter... Aber bei einem Radmarathon, der eng in der Gruppe gefahren wird und ne Menge Höhenmeter hat, mag ich das Zeug nicht mitschleppen. Und beim nächsten Tri brauch ich es wieder. Merke: Das Soloist-Konzept 2 Räder in einem funzt nur, wenn man a) Schrauberkönig ist, b) nen Privatmechaniker hat oder c) 2 davon besitzt... Tja, das gibt nur vielleicht Probleme mit der Oberfinanzdirektion
eine schöne Woche euch Allen...