30.10.2015, 05:57
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#159
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Gesperrt
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Zitat:
Zitat von ThomasG
Als Beispiel zur Unterlegung meiner oben genannten These hier eine Trainingswoche von Karl Platt aus Osthofen vom Mai diesen Jahres. Der Mann lebt seit Jahren vom Radfahren und hat schon sehr viele hochrangige Mountainbikerennen gewonnen mit internationaler Beteiligung. Er trainiert aber (wie viele Mountainbiker) sehr oft auf der Straße. Ein hoher Anteil an Mountainbikekilometern mit dazu passenden Trainingsstrecken wäre wohl auf die Dauer ziemlich schnell zu belastend und anstrengend. Da würde der Körper irgendwann abbauen oder die Intensität sinken bzw. da wäre es auf Dauer unmöglich die Trainingsumfänge zu realisieren, die Dank viel Straßentraining eben realisiert werden können. Das sind alles Einheiten, die Karl sozusagen öffentlich gepostet hat. Er wird also nichts dagegen habe, wenn ich die mal verwende. -> https://www.strava.com/athletes/1161...&year_offset=0
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Dazu passend noch ein interesaantes Interview mit Karl Platt:
Zitat:
Zitat von Karl Platt bzw. Tim Böhme
Wie sieht denn deine Vorbereitung aus, was ist dein Schlüssel zum Erfolg?
Mein Körper reagiert unheimlich gut auf lange und langsame Einheiten im Fettverbrennungsbereich. Deshalb war ich im Februar noch mal auf Mallorca und habe eine 40 Stunden Woche runter gerissen. Aber auch mein Gewicht optimiere ich und habe im Vergleich zum Saisonbeginn ca. 4 Kilo abgenommen. Nach meinem Trainingsblock im Fettverbrennungsbereich habe ich noch drei Tage „Fasten“ mit Obst und Fruchtsaft eingelegt. Das funktioniert bei mir hervorragend. Für den Mountainbike-Sport musst du leicht und schnell sein, wir sind eine Watt pro Kilogramm Sportart.
Ich muss den harten Weg gehen.
Also klassisch, Gewicht runter, Leistung rauf, hört sich verführerisch an.
Naja, man sollte das schon differenziert betrachten. Die meisten Hobbysportler würden wohl mit einem typischen Karl Platt Training eher ihre Form ab als aufbauen. Ich habe schon unzählige Lebenskilometer auf meinem Konto, dazu noch russische Wurzeln, da steckt man einiges weg. (lacht) Um Höchstleistungen abrufen zu können, muss ich den harten Weg gehen. Den leichten habe ich auch schon ausprobiert, der funktioniert bei mir aber nicht. (lacht)
Apropos hart. Baust du auch ein intensives Intervalltraining in die unmittelbare Vorbereitung für das Cape Epic ein?
Mich machen Kilometer schnell, dass weiß ich jetzt. Die Intensitäten kommen von ganz allein, bspw. bei gemeinsamen Biketrainings mit dir… (Tim Böhme). Ich bin dieses Jahr das Andalucia-Bike-Race ganz ohne eine intensive Vorbereitung angegangen und war selbst erstaunt, wie gut ich mit den intensiven Belastungen zurechtkam.
Also kein Freund vom Intervalltraining?
Wie ich eingangs schon erwähnt habe, ich bin nun schon eine sehr lange Zeit im Profi-Bike-Geschäft. Da trainiert man anders als noch mit Mitte 20. Die Intensität wird spielerisch ins Training eingebaut und auch mal ein Café Stopp muss bei Ausdauereinheiten drin sein. Um mich nach so vielen Jahren noch motivieren zu können, muss mein Training Spaß machen. Gezielte Intervalle sind da für mich eher eine Spaßbremse. Was nicht heißen soll, dass ich im Training nicht weiß was ich mache. Nachwuchs- u. Freizeitsportler profitieren sicherlich von einem Intervalltraining, um die Intensität perfekt zu dosieren. Ich habe das im Gefühl und brauche keine Leitlinie mehr.
Wie misst du eigentlich deinen Leistungsstand? Du musst ja wissen, ob du auf dem richtigen Weg bist.
Ich stelle mich mehrere Male im Jahr dem Laktattest im Radlabor, außerdem jage ich KOMs (King of the Mountain) bei STRAVA. Mache also Labor- und Feldtests, danach kann ich gut abschätzen wie ich drauf bin und was noch zu tun ist.
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Quelle: http://www.cycling-for-fit.com/karl-...des-peaking-2/
Geändert von ThomasG (30.10.2015 um 06:18 Uhr).
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