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Zitat von Franky70
Nun gibt es ja bekanntlich, bei der Leistungssteuerung im Training den sogenannten Pulsdrift. Dieser führt nunmehr dazu, dass wenn ich ein Training leistungsgesteuert fahre, sagen wir mit 200 Watt, dass ich zwar am Anfang, die vorgegebenen Trainingsbereiche problemlos einhalte, zum Schluss der Einheit der Puls bei gleichbleibender Leistung aber deutlich ansteigt.
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definiere "deutlich". mir ist es zb beim radfahren beim normalen GA1 training noch nie passiert, dass ich pulsmäßig aus dem GA1 bereich rausgerustcht bin. und bei allen sachen die härter als GA1 sind, kommts mir auf zb 5 Schläge mehr oder weniger nicht an. da ich ein verfechter des pulsgsteuerten trainings bin, würde ich mit zunehmender trainingsdauer dann einfach langsamer werden, um im richtigen bereich zu bleiben. aber wir reden hier meiner meinung nach von nuancen.
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Zitat von Franky70
Interessant wäre ja nun zu wissen, kommt es dabei auch zu einem Laktatdrifft? ....
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theoretisch ja. aber wie oben schon erwähnt sehe ich den "deutlichen" pulsanstieg nicht. demzufolge einen noch geringeren laktatanstieg.
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Zitat von Franky70
Denn dies würde ja bedeuten, dass man den geplanten Trainingsbereich verlässt und nunmehr dazu übergeht vermehrt Kohlehydrate zu verstoffwechseln. Oder ist für das entsprechende Laktatniveau ausschließlich die vom Muskel erzeugte Leistung in Watt maßgeblich?....
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du kannst das nicht trennen. zu jedem wattwert gehört auch ein pulswert. und zu jedem pulswert gehört ein laktatwert. du bildest nicht heute bei puls 170 3mmol/l laktat, und morgen bei puls 178. das sind längerfristige anpassungsprozesse, die das verhältnis puls zu laktat beeinflussen, kein wind, kein hitze und keine pulsdrift. das wirkt alles auf den puls ein, aber nicht auf das verhältnis puls - laktat.
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Zitat von Franky70
Gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, wie lange auf einer Leistungsstufe gefahren werden muss bis das maximale Laktatintensitätsniveau in dieser Leistungsstufe erreicht ist?
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meinst du damit das sogenannte steady state? also der punkt in dem das laktat nicht weiter ansteigt, weil sich laktataufbau und laktatabbau die waage halten? der punkt sollte so bei ca. 8-10minuten liegen. der puls braucht schon 5-6 minuten um den stufentypischen wert zu erreichen. das laktat schwingt hinterher weil es ja pulsabhängig ist und sollte das stufentypische niveau danach erreichen. bei ausführlichen stufentests werden deshalb die stufen entsprechend lange gewählt, und nicht nur 2 oder 3 minuten lang.
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Zitat von Franky70
.....könnte man auch unterwegs bei einer längeren Einheit das Laktat messen in dem man von dem Fahrrad absteigt und eine Messung durchführt oder sinkt der Spiegel im kapillarblut zu schnell, sodass die Leistung bei der Messung aufrechterhalten bleiben muss?
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es gibt mobile laktatmessgeräte. auch die zeit vom absteigen bis zum messen wäre ok (natürlich darf es keine minute dauern). das hauptproblem: alleine bekommst du das nie sauber hin. das geht los beim rumpfriemeln am ohr mit der pipette, verunreinigungen durch schweiss und und und.