Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Hier liegt möglicherweise ein Missverständnis vor. Die erhöhte Fettverbrennung bedeutet nicht, dass der Muskelzelle dadurch mehr Energie zur Verfügung stünde. Die Fettverbrennung erhöht sich aufgrund des Kohlenhydratmangels. Dem Sportler steht damit weniger Energie pro Zeit zur Verfügung.
Das kann man folgendermaßen einsehen:
Die Muskeln können bekanntlich weder Fett noch Kohlehydrate verbrennen, sondern ausschließlich ATP. Dieses muss in den Mitochondrien aus Fett oder Kohlenhydraten erzeugt werden. Beide Substrate müssen in das Mitochondrium eingeschleust werden. Sie benutzen dafür den gleichen Eingang ("Carrier") und stehen dadurch in einem Konkurrenzverhältnis miteinander. Je mehr Kohlenhydrate in das Mitochondrium eingeschleust werden, desto weniger Fette können eingeschleust werden. Dabei haben die Kohlenhydrate stets Vorfahrt.
Es liegt auf der Hand, dass vermehrt Fette in das Mitochondrium gelangen können, wenn wenig Kohlenhydrate vorhanden sind, die mit den Fetten konkurrieren. Dadurch steigt der Anteil der Fettverbrennung am Energiemix. Low-Carb steigert dadurch zwangsläufig die Fettverbrennung. Die Fettverbrennung liefert pro Zeit aber nur halb so viel Energie wie die Kohlenhydratverbrennung. Ein klassisches Eigentor für alle Situationen, in denen viel Energie pro Zeit benötigt wird.
Grüße,
Arne
|
Interessante Idee. Du kennst die Studie wo man Leute bei laufender Atemgasanalyse verschiedene KH Konzentrationen zuführte und gleichzeitig die Reaktion des Körpers überprüfte? Ja, der Fettstoffwechsel lief in dem Fall am Besten, wo keine KH zugeführt wurden, aber der Unterschied zu dem Fall, wo die meisten KH zugeführt wurden war erstaunlich gering (für mich).