Zitat:
Zitat von Voldi
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Bäckereifachverkäuferin ist ein Ausbildungsberuf. Um diesen zu erlenen braucht man im Normalfall (also ohne verkürzte Ausbildung) drei Jahre. Wenn ich dein Beispiel oben richtig verstehe kann man das 'Brötchen verkaufen' innerhalb von 3-4 Tagen erlernen (ohne Deutschvorkenntnisse). Was macht die Bäckereifachverkäuferin also drei Jahre lang in ihrer Ausbildung? Däumchen drehen? Oder braucht es vielleicht doch ein klein wenig mehr als nur Brot von Brötchen unterscheiden zu können? Wenn nicht: warum gibt es diesen Ausbildungsberuf wo er doch scheinbar gar nicht nötig ist?
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Stammt nicht von mir !
"Ausbildung zur
Bäckereifachverkäuferin
Klassische duale Berufsausbildung
Du hast ein Lächeln das ansteckt und liebst es andere zu beraten. Brötchen belegen kann deiner Meinung nach jeder, doch du erschaffst wahre Kunstwerke und weißt ganz genau, wie diese in Szene gesetzt werden. Als Bäckereifachverkäufer bist du der Experte wenn es um den Verkauf von Brot und Backwaren geht. Egal ob es einen großen Kundenansturm zu bewältigen gibt oder du einen Plausch mit deiner Lieblingsstammkundin hältst – hinter der Theke bist du zu Hause. Während deiner drei-jährigen Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin wirst du perfekt auf eine Verkaufstätigkeit in einer Bäckerei vorbereitet. Du lernst zum Beispiel die verschiedenen Brot- und Gebäcksorten zu unterscheiden und die Kunden perfekt zu beraten. Da das Auge bekanntlich mitisst, ist es zudem deine Aufgabe, die Ware ansprechend zu präsentieren. "
Wenn ich zum Bäcker gehe, dann könnte ich zum Beispiel "Guten Morgen" sagen und vier Brötchen kaufen wollen. Die Dame wird sich sputen und die Brötchen packen. Dann frage ich nach den Inhaltsstoffen für ein bestimmtes Gebäck. Sie wird einige Zutaten wissen und sich sehr wahrscheinlich aber noch einmal in der Zutatenliste vom Cheffe vergewissern, ob das auch stimmt. Neulich hieß es die Dinkelschleife wäre ohne Ei, Milchprodukte und Honig hergestellt - ein kurzer Blick reichte und die Dame korrigierte sich.
Das Brot bekam ich auch geschnitten und bezahlen konnte ich auch bei ihr. Das war sehr qualifiziert und genau das was ich erwartet habe und erwarten konnte. Beim rausgehen fragte sie mich, ob ich nicht jemand wüsste, der hier arbeiten möchte. Ein Minijob und eine Vollzeitkraft würden gesucht. Ich sagte ihr, all meine Bekannte haben nicht die Qualifikation einer Bäckereiverkaufskraft, es tue mir leid. Bekräftigend blickte ich besorgt und zuckte mit den Schultern.
Sie schaute mich blöd an.