Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Aber die tatsächliche Bedrohung steht in keinem Verhältnis dazu.
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Trotzdem ist die empfundene Bedrohung relevanter als die tatsächliche. Du bist alt genug, um Dich noch an die RAF-Zeiten zu erinnern. Das waren ein paar Hansel. Jedes Jahr ertrinken in Deutschland mindestens dreimal soviel Leute wie die RAF von 1971 bis 1993 ermordet hat. Die Bedrohung für den einzelnen war also vernachlässigbar, aber die Auswirkungen für die freiheitliche Gesellschaft (Rasterfahndung, Anti-Terror-Gesetze) waren für unseren Staat ähnlich radikal wie die von 9/11 für die ganze Welt.
Die gefühlte Bedrohung hat in der Politik immer größeren Stellenwert als Fakten; ansonsten wäre gestern nicht schon wieder ein wenig "grundrechtsschonendes" Gesetz durchgepeitscht worden.
Was meinst Du, was geschieht, wenn auch nur ein einziges Attentat erfolgreich durchgeführt wird?