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Alt 02.08.2008, 15:15   #287
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.642
When you go home tonight...

take the long way home...!
Habe schlimmerweise die letzten paar Tage mit bloggern ausgesetzt, da nicht allzuviel passiert ist. Mal n paar Meter mit den Rollschuhen, n kleines Läufchen am Morgen und das Vorhaben, jetzt gerade im Auto zu sitzen, um am Bodensee den Megathlon in Angriff zu nehmen.
Erstens kams aber mal wieder anders, und zwotens als man denkt.
Zunächst hatte ich Montag gleich meinen Neo zum Reparieren eingschickt. Ich liebe es meinerseits, Aufträge aufn Punkt durchzuziehen und abzuschliessen, daher rief ich vorher an und klärte die Machbarkeit des Vorhabens ab, schickte den Neo mit der Bitte um Reparaturkostenvoranschlag weg und bekam diesen erstmal nen Tag später. Denke ich zumindest, denn DPD braucht von hier die 150km nach München sicher keine zwei Tage. Zur Arbeitserleichterung hatte ich alle Stellen markiert und meine Vorstellung, wo was zu machen sei schriftlich beigefügt.
Beim Preis heutiger Einsteigerneos schluckte ich schon bei den Reparaturkosten, normalerweise umgehe ich Nachnahme mit Vorauskasse, was bei der heutigen laufzeit einer Überweisung kein Thema ist. Hier gings nicht, der Knabe macht nur Nachnahme, so dass mehr als 60Öre auf der Rechnung stehen, bis alle sich die Taschen gefüllt haben.
Sollte mir recht sein dafür, dass ich zu faul war, die paar Klebestellen selbst zubehandeln und wenn der Frack rechtzeitig zurückwäre, was zugesagt war. Bin auch locker geblieben, als der Postmann Freitag nicht klingelte, sondern weiterfuhr. Gut, keine Post, keine Rechnung...
Heute bimmelte es dagegen nach kurzer Nacht, jedoch weil "Die neue Fahrradtechnik" als Rezensionsexemplar angeliefert wurde, was ich freudig quittierte. Kein Neo.
Ich war ehrlich gesagt zu mürbe, um mich darüber zu ärgern, da ich gestern ja ne anstrengende Hochzeitsfeier absolvieren musste.
Die Hinfahrt auf der Direttisima war problemlos und parallel zu einem neben mir herziehenden Gewitter, wegen dem ich vermied, aufm Donaudeich als Blitzableiter herumzugurken, falls sich mal so ne Feuerzunge etwas nach Norden verirren sollte...
Leider hat es mich 5km vor meinem Ziel dann komplett abgeduscht, als ich grad auf freier Strecke den Endspurt anziehen wollte. Das Überstreifen der Regenjacke hätte ich mir da auch noch sparen können, ich trocknete dann aber ziemlich fix, nachdem ich mich am Kühlluftausgang vom Bierzapferwagen aufstellte, wo es herrlich warm herauspfiff.
Ernüchternd war die Erkenntnis, dass wir kein gemeinsames Geschenk vom Enduristenklub hatten, sondern jeder einzeln was schenkte. Dachte schon, die hätten mich beim Geldeinsammeln vergessen...
Peinlich.
Nachm Essen begann der lustige Teil des Abends und die Musik vom Duo Krawallo, aber ich wusste ja im Vorfeld schon, dasses anstrengend werden würde. Sich zulaufen zu lassen, iss da bei mir auch keine Lösung, so Wummtata-Musik vermiest mir einfach die Laune. Trotzdem hielt ich eisern bis gegen Mitternacht aus, bis der erste von uns gegangen war. Alles, nur nicht als erstes gehen!
Ich kam immerhin trocken vom Hof, nachdem es den ganzen Abend nicht mehr geregnet hatte und nahezu trocken in den Nachbarort. Allerdings nur nahezu. Da ich bis obenhin mit Schweinsbraten, Knödeln und Panna Cotta gefüllt war, ging es nur mühsam voran und nach geschätzt drei Kilometern das erste Mal Pinkeln. Das hätte ich besser noch aufgeschoben, dann danach war ich auch wieder ordentlich nass, da es zu seichen begann.
Die Gegend da unten scheint irgendwelche erdmagnetischen Anomalien aufzuweisen, denn da versagt mein körpereigener Kompass regelmässig komplett und ich sollte da schon am Tag nur mit Karte unterwegs sein und keinesfalls nachts, im Regen und mitm Fahrrad, ohne auf die Karte zu sehen. Wieso, das fiel mir auf, als ich kurz vor Landshut stand und es immer noch aus Eimern kübelte. Nun ganz ruhig, denn die Akkus der geborgten Gasentladungslampe halten nur gut drei Stunden, ausserdem gabs da im Hinterland um diese Uhrzeit niemanden, um nach dem Weg zu fragen und die Gegend in der ich mich befand, war auf dem Kartenausschnitt nicht mehr drauf, den ich, mühsam vor Nässe schützend, begutachtete.
Also erstmal den gleichen Weg zurück, bis die Karte wieder funktioniert. Das Gute war, dass mir kaum Autos begegneten und das es relativ warm war. So macht der Regen wirklich Spass, auch wenn ich seit Roth vor drei Wochen nicht mehr so durchweicht war. Diese abartig helle Funzl tat ein Übriges fürs Wohlbefinden und ich konnte fröhlich vor mich hinradeln, ohne Angst zu haben, irgendwelche Wegweiser zu übersehen. Die Ortliebtasche bewährte sich auch ein weiteres Mal, wenngleich ich ironischerweise nur noch Schwimmsachen darin hatte, weil ich evtl. aufm Heimweg noch am Baggersee vorbei wollte...
Irgendwann;- der Regen hatte tatsächlich nachgelassen und zwischenzeitlich fast ganz aufgehört, kam ich dann wieder in bekannte Gefilde und blieb daher extrem locker, auch nachdem die Akkukontrolle der Gaslampe zunehmend hektischer zu Warnblinken begann, allerdings verkniff ich mir deswegen alle weiteren Umwege aufm Heimweg.
Zuhause angekommen, stellte ich nur das Rad ab und folgte der pfiffigen Idee, gleich noch ein kleines Koppelläufchen von ner runden halben Stunde anzuhängen.
So kroch ich in mehrfacher Hinsicht frisch geduscht kurz vorm Hellwerden in die Koje, um kurz darauf wieder von der Postmadame raugeklingelt zu werden.
Das war das Wochenende bisher, leider hab ich vorhin vorm Einkaufen versehentlich den Tageskilometerzähler von gestern gelöscht, ohne draufzugucken. Meiner Idee, über Mittag am See zu fläzen, ein wenig zu schwimmen und "Die neue Farradtechnik" zu studieren, stehen die Niederschläge entgegen, die es hier runterhaut. Stecke ich halt endlich mal die Magura ans GT-Bike und hole das Kapitel Bremsen bei "Making Of..." nach.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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