Meine Meinung als Werkstoff-Ingenieur:
Es ist eine neue, zugegeben schlaue Form von metallischen Schäumen. Das besondere ist, daß die innere Struktur nicht zufällig, sondern orientiert ist. Damit kann man es für bestimmte Belastungsrichtungen besonders gut ausnützen.
Aber: diese Metalle mit 90 oder 99 % Porenanteil sind in sich nicht als tragende Struktur geeignet. Sie werden nur als Füllung zwischen zwei tragenden Schichten, als Kern in einem sog. "Sandwich" sinnvoll. Damit kann man (wenn Biege-Steifigkeit die Auslegung bestimmt) mächtig Gewicht sparen. Und durch die hohe Energieabsorption ist sowas auch als Crashstruktur geeignet. Man spart aber eher kein Gewicht, wenn es nur um Festigkeit geht.
Ein damit gefüllter Fahrradrahmen wäre kaum viel leichter als heute - aber vermutlich robuster (bei Querkräften, Stürzen), und viel teurer. Interessanter sehe ich es für hochsteife Flächenstrukturen (Scheibenrad?).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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