Zitat:
Zitat von kullerich
Doch, das ist Chancengleichheit. Denn Chancengleichheit besagt nur, dass es zum Anpfiff auch bei Bayern - Darmstadt 0:0 steht. Und das ist auch im deutschen Bildungswesen, auf das so gerne geschimpft wird, der Fall. Es ist nicht so gut, wie es sein könnte, aber schon verglichen mit der Generation zuvor ist die Chance, einen hohen formalen Bildungsabschluss zu erreichen, deutlich gestiegen.
Zu einer Chance gehört halt auch immer jemand (wie Lucie z.B.) der sie nutzen will und nutzt.
(Und das die Zahl der "Arbeiterkinder, die studieren", seit 40 Jahren kaum ansteigt, liegt auch daran, dass es immer weniger Arbeiter, also auch immer weniger Arbeiterkinder gibt...)
|
Das klingt mir eher wie Chancengerechtigkeit. Absolute Chancengleichheit wird man auch mit dem besten Bildungssystem niemals erreichen können.
Chancenungleichheit besteht eigentlich schon vom kleinsten Kindesalter an. Abgesehen von ganz unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten eines Menschen, wachsen diese auch noch in den vielfältigsten Umfeldern auf. Nicht alle werden von den Eltern gleichermassen gefördert und das fängt schon mit der Verfügbarkeit von Büchern in einem Haushalt an. In manchen Familien werden Kinder bei ihren Hausaufgaben unterstützt, andernorts sind sie völlig auf sich allein gestellt.
Ein anregungsarmes oder -reiches Umfeld kann das Leben eines Menschen auf zahlreiche Arten beeinflussen. Von gleichen Chancen zu sprechen, währe hier verkehrt.
Nicht jeder ist des Glückes eigener Schmied, auch heute noch.