Zitat:
Zitat von Klugschnacker
So unfreundlich muss man das nicht formulieren. Sie irren sich. Jesus selbst war vom Kommen des Gottesreiches noch zu seinen Lebzeiten überzeugt. Er irrte sich, wie auch in vielen anderen Dingen. Auch Sokrates, Aristoteles, Gandhi und Einstein haben sich oft geirrt, ohne dass man sie als verrückt oder Wichtigtuer bezeichnen wollte.
Oder verstehe ich Dich falsch? Vielleicht gibst Du uns ein Beispiel von einem der unzähligen Menschen mit Kontakt zu einer höheren Wirklichkeit, das Du besonders überzeugend findest?
(Der Zusammenhang mit meinem Posting, das Du zitierst, ist mir nicht ganz klar. Ich sagte, dass sich kulturelle Systeme etablieren, die keinen direkten Bezug zur Realität haben. Religionen können daher existieren, ohne dass ein Gott existieren muss. Denn ihr entscheidender Inhalt ist nicht Gott, sondern der Glaube an Gott. Also muss die Existenz eines Gottes nicht bewiesen werden, um Religionen einen Sinn zu geben. Ganz im Gegenteil: Säße Gott plötzlich vor uns, wäre es vorbei mit der Kirche. Denn wer glaubt ernsthaft, Gott sei Katholik oder Protestant?)
Lg, A.
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Du schriebst:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
In gleicher Weise sind religiöse Erfahrungen real. Denn sie beziehen sich auf eine Fiktion, die real ist. Der Gegenstand dieser Fiktion ist jedoch nicht real.
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Du solltest eher schreiben, "Der Gegenstand dieser Fiktion muss nicht zwingend real sein."
Auf was ich hinaus wollte:
Das Internet ist voll von Menschen, welche über Begegnungen mit Engeln oder über seltsame Nahtoderlebnisse berichten. Manche Menschen erwachen aus dem Koma und sprechen angeblich plötzlich eine fremde Sprache. Leute lassen sich in ein früheres Leben rückführen oder kennen/können Dinge aus diesem.
Es gibt eine derartige Fülle an solchen Berichten, dass es unwahrscheinlich ist, dass alle einem Hirngespinnst zum Opfer fallen.
Eine Frau aus meinem nächsten Familienkreis, welche ansonsten keinen Bezug zu diesem Thema hat, berichtete nach einem dramatischen Verlust eines noch nicht geborenen Kindes davon, in tiefster Verzweiflung von einem "Engel" umarmt und getröstet worden zu sein.
Das meine ich. Nicht die prominenten Schlaumeier, die du oben erwähnt hast.