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Zitat von drullse
Ja - interessant, nicht? Jahrelang war abzusehen, dass der Berliner Wohnungsmarkt dringend Neubau braucht. Nix passierte. Im Gegenteil, die Ämter brauchen für Genehmigungen ewig, landeseigenes oder bundeseigenes Bauland wurde nicht freigegeben und die Klagekultur der Anwohner hat sich massiv verstärkt.
Nun kommen Flüchtlinge und oh Wunder: jetzt geht's ganz schnell. Verordungen werden außer Kraft gesetzt oder soweit verbogen, dass man Dinge tun kann, die bisher kategorisch abgelehnt wurden, es ist Geld da etc.
Für den Berliner Wähler eine schöne Zurschaustellung der politischen Prioritäten...
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Jeder Kritiker der Wohnungspolitik des Senats ärgerte sich natürlich darüber, dass der Berliner Senat in den letzten Jahrzehnten fast alles aus der Hand gab (Verkauf von Immobilien für Luxushäuser, Verkauf der Wohnungsbaugesellschaften, keine Wohnbauförderung für sozialen Wohnungsbau usf.), was preisregulierend auf die Mieten wirkt, aber keiner glaubte an die angeblich vorhandenen Zwänge dafür.
Die Neubauten kommen indirekt genauso den Berlinern zugute, weil es ingesamt mehr Wohnraum geben wird und entsprechend weniger Flüchtlinge mit Deutschen um die Wohnung konkurrieren. Ausserdem haben Flüchtlinge auf dem normalen Markt sehr geringe bis fast keine Chancen. Insofern finde ich die Entscheidung sehr gut.
Massenlager und Heime können nur eine kurz befristete Notlösung sein.