Für mich ist beim Gemüse und Obst in erster Linie der Geschmack entscheidend, und der hängt sehr stark von der Frische ab (gerade geerntet, gepflückt oder erst im Lager bzw. auf dem Transport weiter gereift, mit Ausnahmen natürlich wie Winteräpfel, Lagerkartoffeln etc.) und dann davon, ob es sich um Freiland- oder industriellen auf hohen Ertrag ausgerichteten Anbau mit eng kontrollierten Bedingungen in Hallen / Zelten handelt, und weiter - sehr wichtig - von der Sortenwahl beim Anbau (Die meisten Sorten kommen aus diversen Gründen gar nicht in die Regale der Ladenketten: zu wenig haltbar, zu geringer Ertrag der Pflanze, keine EU-Norm etc., wovon manche viel intensiver schmecken wie der genormte Standard.) Ob nun die Mineralien und Nitrate aus Kunststoffdünger oder Mist / Gülle stammen, schmeckt man vermutlich nicht beim Produkt. Und beide Düngearten belasten unsere Gewässer.
Mein neu angelegter Garten besteht aus Brandenburger Sandboden, da würde ohne etwas Blaudünger - ein Mal pro Jahr im Frühjahr auf den Sand gestreut - das Gemüse und die Beeren keinen einzigen cm wachsen mit Ausnahme von Kartoffeln, Spargeln, Bohnen / Erbsen. Und bis man für eine Fläche von 200 m² ausreichend Kompost als Ersatz für Sand produziert hat, dauert es .... So teuer ist dieser Feststoffdünger nicht, finde ich, ca. 15 .- für ca. 15kg und 150 m² Fläche reichen mir im Jahr. Und der Samen für den Gründünger kommt noch dazu und ist auch nicht billiger.
Es gibt übrigens auch Projekte, wo die Konsumenten selber beim Anbau mithelfen (unter Anleitung von Profis) und dafür aus diesem Anbau dann auch die Produkte erhalten. Stichwort: Solidarische Landwirtschaft. Wen´s interessiert:
http://www.radiesli.org/