Zitat:
Zitat von Klugschnacker
... Wir erleben gerade einen Leistungssprung auf der Langdistanz. Dass die Fabelzeit von Luc van Lierde, aufgestellt in Roth in den Neunziger Jahren, in Frankfurt getoppt werden könnte, ausgerechnet an einem Tag mit beinharten Bedingungen (Hawaiiquali über viele AKs hinweg 30min (!) langsamer als sonst), spricht für sich.
Aktuell scheinen sich Leistungsgrenzen zu verschieben. Wenn wir in Frankfurt Radzeiten von 4:08 Stunden sehen, sind für Hawaii auch Laufzeiten von 2:39 Stunden nicht ausgeschlossen. Wie will man da eine Prognose für den Rennausgang geben?
Grüße,
Arne
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Ich würde in das Rennen von Frankfurt nicht allzu viel reininterpretieren.
Es herrschten gerade für die schnellen Pros an diesem Tag günstige Winde, während die langsamen Amateure gerade auf der zweiten Runde zum teil heftig verblasen wurden, , die hohen Temperaturen sind gerade beim Radfahren hinsichtlich der Luftdichte eher Vorteil als Nachteil, sofern man grundsätzlich als Sportler mit Hitze zurecht kommt, was bei Frodeno bekanntermaßen der Fall ist, dann wurde ja auch schon über die Kamera- und Fotomotorräder hier im Forum diskutiert...
Was grundsätzlich bei den männlichen Pros bei fast allen IM-Rennen in den letzten Jahren , zu beobachten ist, ist dass das Radfahren viel härter gestaltet wird als in der Vergangenheit, weil sich hier in Bezug auf die Gesamtzeit eben am meisten gut machen lässt (und man mit einer starken Radperformance auch die schnelleren Läufer des Feldes "zerstören" kann), was du selbst Arne in etlichen Sendungen ja thematisiert hast und auch als Trainingsschwerpunkt für Amateure empfohlen hast.
Bei den Marathonzeiten sehe ich eher im Vergleich hierzu rückläufige Zeiten (in Kona war der männliche Sieger zwei Jahre in Folge langsamer als die schnellste Frau!), weil es für die besten Radfahrer nach offensiv gestaltetem Radfahren hier oft auch nur noch darum geht, den erarbeiteten Vorsprung irgendwie noch ins Ziel zu retten.
Zell am See am WE war da die Bonsai-Ausgabe des Kona-Rennens der vergangenen drei Jahre. Halbmarathonzeiten von 1:16, mit denen man gewinnen kann in einem Feld in dem mindestens vier Leute nachweislich in der Lage sind 1:09 zu laufen sprechen eine deutliche Sprache.