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Alt 06.08.2015, 23:59   #6134
Loretta
 
Beiträge: n/a
Ich grübel noch immer über Arnes "arme Sau"...und den Zwang des Dopings und den knallharten Radsport.
Da ich über einen sehr gut befreundeten Profi, der zugegebenerweise (vielleicht durch das fehlende Doping)nicht zur ersten Liga gehört, etwas Einblick in sein Leben habe stelle ich mal folgende Behauptung auf:
wenn man den Jungs mit Anfang/ Mitte/Ende 20 einen gleich gut bezahlten Job im Büro anbieten würde, der dopingfrei sein würde, dann würden sie trotzdem lieber Radfahren. Trotz oder gerade wegen der Härte, dem Schneeregen bei 5-stündigen Ausfahrten, dem Tingeltangelleben, etc. Und trotz der Leistungsanforderung seitens der Teamchefs udn vor allem sich selber.
Warum? Weil das eben die Typen dafür sind, die aus eigenem Antrieb diesen Traum leben ein Profi zu sein. Sie finden es trotzdem geil sich zu quälen, das Training durchzuziehen, sie bis zum Äußersten zu schinden. Und niemand von denen hat dann in dem Stadium noch Illusionen bezüglich des süßen Profilebens, aber ein "normales Leben" will von denen keiner führen.
Ein netter Inneneinblick aus der Leichtathletik ist da auch hier zu sehen:
https://vimeo.com/51345348

Und da geht es auch um Spätschäden durch den Sport und trotzdem würden die Athleten es wieder genauso machen wenn der Erfolg da ist.
Sie sind somit schon frei in ihrer Entscheidung und es ist eine sehr bewusste Entscheidung dann das System anzunehmen mit all seinen Härten und auch eventuellem Doping.
Mein Mitleid über die "armen Schweine" hält sich daher sehr in Grenzen. Sie entscheiden sich bewusst für den harten Profisport und dann auch sehr bewusst für oder gegen das Doping.
Und selbst die Wasserträger werden lieber weiter Wasserträger sein anstatt am Schreibtisch zu hocken, oder im Sportgeschäft zu verkaufen, oder oder oder...
Arne, frag doch mal Deine Freiburger Bekannten, ob das- Dopingdruck hin- oder her- für die eine Alternative gewesen wäre. Und ich glaube, Du wirst hinter vorgehaltener Hand die Antwort bekommen, dass man dann doch lieber weiter Rad fährt und eben auch dopt wenn es sein muss um diesen Job zu behalten anstatt ein "normales Leben zu führen".
Und diese Antwort bringt uns dann zu der Frage, inwieweit man dann von "armen Schweinen" oder "Opfern" sprechen kann.
Und nur der Vollständigkeit halber: ich plädiere auch gerne für Strafen gegen die Hintermänner, die Doping aktiv fördern, Mittel beschaffen, etc. Vielleicht sogar noch härtere Strafen als für die Konsumenten. Etwa so wie bei Drogendelikten.

Gruß,
Loretta

Geändert von Loretta (07.08.2015 um 00:14 Uhr).