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Alt 28.07.2015, 12:04   #30
marke
Szenekenner
 
Registriert seit: 03.06.2007
Beiträge: 99
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
So meine Meinung bleibt: One Way Strecken sind doof. Aber gut für den Kopf.

Es kam natürlich wie es kommen musste. Entgegen der Meldungen kam der Wind in Bodennähe aus Nord-West und die Böen hatten harten Nordeinschlag. Also entweder schön von schräg vorn oder Seitenwind.

Veranstaltungen werden wegen Unwetterwarnung abgesagt und ich schwing mich aufs Rennrad.



Ziel der Übung war: Pacing. In der Vergangenheit habe ich bei den langen OneWayStrecken des Öfteren das Problem gehabt, dass die letzten 40km härter wurden als gedacht und das obwohl ich immer entsprechend auf der Herzfrequenz geachtet habe, dass ich nicht in zu hohe Bereiche komme. Gerade bei sehr viel Wind sind mir hinten raus die Körner ausgegangen, so dass ich an der Tanke Energie in Form von Cola nachschütten musste.

Da ich ja noch keinen CP20 Test gefahren bin, habe ich der Einfachheit halber mal 290 Watt als FTP angenommen. Für die Fahrt habe ich mir dann eine Zielpace im mittleren Ausdauerbereich (60 bis 70% FTP) vorgenommen um mal zu schauen, wie der gefühlte Verlauf der Fahrt wird.

Wie oben beschrieben, waren die äußeren Bedingungen eher nicht so toll. Schönwetterausfahrt ist was anderes. Mit dem TT wäre ich mit Sicherheit das ein oder andere Mal im Graben gelandet, wenn ich schon mit dem RR ab und an mal von ner Böe 50cm versetzt wurde und ich gehöre nun nicht zu den schmächtigen Radfahrern. Entsprechende Reaktionen und entsetzte Blicke in den Dorfdurchfahrten gabs von den wenigen Leuten die bei dem Mistwetter unterwegs waren. hab mich ein wenig wie in einem Endzeitfilm gefühlt. Es fehlten nur noch die Leute, die ihre Fenster mit Brettern vernagelten. Ich hab mir auch öfter die Frage gestellt, ob die Leute mehr wussten als ich.

Bevor ich zu den Ergebnissen und Rückschlüssen aus der Fahrt komme, muss ich noch schnell zwei Lobe (Lobs?) loswerden.

A) Meine Klamotten: Castelli Nanoflex Bib. Hält was sie verspricht. Zwar nicht wasserdicht, aber für 15° und Regenwetter genau richtig. Hält genau das an Wasser ab, was es braucht. Ich war sehr positiv überrascht. Dazu das Mavic Cosmic Wind Langarm Trikot + Craft Regentüte (wenns zu sehr geschüttet hat). Hat hervorragend funktioniert. Wind von vorn abgehalten und Regen hinten vom HR abgehalten. Hat besser funktioniert als gedacht.

B) Brouter als Streckenplanungshilfe. Hat mir eine sehr schöne Strecke zurechtgelegt. Hier eine Perfekte Anleitung zum Gebrauch. Sieht ja auf den ersten Blick nicht so einfach aus. Hat mich so sehr schön auf wenig befahrenen und auch guten Nebenstraßen geleitet. Für längere Strecken in unbekannten Gefilden sehr zu empfehlen.



Jetzt zur Fahrt an sich.

Feststellung 1:
Gerade durch den unregelmäßigen Schlafrhythmus ist mein Puls eine unzuverlässige Größe geworden. Oder ich bekomm ihn mittlerweile einfach nicht mehr so leicht hoch wie früher. Vielleicht gibts dafür auch blaue Pillen. Oder ich habe früher immer zu hart trainiert, was erklären würde, warum ich regelmäßig ins Übertraining gekommen bin oder einfach immer sehr lange regenerieren musste, um wieder qualitativ hochwertige Leistungen im Training abrufen zu können.

Feststellung 2:
Unglaublich wie Wind in der Lage ist einen unbewusst Körner zu ziehen. Bei leichtem Richtungswechsel etwas mehr Wind von vorn und die Leistung steigt unmerklich um 20 bis 50 Watt an. Auch ist man gerade bei Böen ähnlich wie bei kurzen Anstiegen immer geneigt die einfach wegzudrücken, was die Leistung immer kurz explodieren lässt. Ich kann mir vorstellen, dass gerade dies die Sachen sind, die einem langfristig bei längeren Dingern den Zahn ziehen.

Feststellung 3:
Der Plan ist voll aufgegangen. Ich habe versucht die Leistung immer im Bereich von 170 bis 190 zu halten und diese dann hinten raus immer leicht zu steigern. Ergo genau bewusst entgegen meinen früheren Erfahrungen zu fahren, um den Effekt, wenn es denn nicht am Pacing sondern an anderen Faktoren lag, dass ich hinten raus eingehe, zu verstärken. Ich musste zwar ab und an anhalten um die Regenjacke anzuziehen oder zu telefonieren, da manche Leute sich ja sorgen machen, aber so gut bin ich noch nie bis nach Ostfriesland durchgekommen.



Man kann sehen, dass ich mich nach 45min (aus dem Speckgürtel von OS raus) eingependelt habe und ab da an die Durchschnittsleistung immer leicht gesteigert habe, wobei die Herzfrequenz sich nur unwesentlich verändert hat.

Am Ende wars eine Durchschnittsleistung von 183 Watt und eine NP von 207 Watt. Damit bin ich denke ich sehr gut in den Zielvorstellungen geblieben. War zwar damit "nur" eine reine Ausdauerfahrt, aber eine Erfahrung mehr gemacht.

Feststellung 4:
Gut dass ich mir den Vector gegönnt habe. dadurch ist meine Motivation und Neugier auf Werte deutlich gestiegen und bei dem Sauwetter gestern wäre ich niemals mit einem Basso Diamante aus dem Haus gegangen! Vielleicht gibts das Rad irgendwann, wenn ich mal reich bin. In diesem Sinne:

https://www.youtube.com/watch?v=lZLm3trtNiw (wobei ich die MTV Unpluggend Version mit Cro schon sehr sehr sehr geil finde!)
Hi, mal eine Frage: Für welches Auswertungstool (s.o.) hast Du Dich inzwischen entschieden?
Merci
MaRkE
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