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Zitat von Klugschnacker
Nein.
Um den Rest zu beurteilen, also wie das Stützen oder Aufrichten des Athleten durch die Cheerleader erfolgte, muss man dabei gewesen sein. Es kann sich um eine Lappalie handeln, wenn der Sportler nur etwas gestolpert war. Oder es kann eine bedeutende Hilfe darstellen, wenn man einem halb ohnmächtigen Athleten wieder auf die Beine hilft.
Beide Fälle können bei einer strengen Regelauslegung zu einer Disqualifikation führen. Im ersten Fall kann man sie jedoch für unangemessen halten. Dies auszubalancieren ist Sache der Kampfrichter.
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So ähnlich sehe ich es auch. Für ein sicheres Urteil muss man dabei gewesen sein um alle Aspekte der Situation erfassen zu können.
Da aber der Kamprichter der die karte verteilt hat offensichtlich auch nicht das fragliche Vergehen selbst gesehen hat, waren die Voraussetzungen für eine Tatsachenentscheidung ohnehin nicht gegeben und nach der mündlichen Beschwerde von Hörmann hätte dieser darauf higewiesen werden müssen, dass er offiziell Protest enlegen muss, damit daraufhin das Schiedsgericht, dass ja aus mehreren (neutralen) Personen besteht, in aller Ruhe die Angelegenheit analysieren und ggf., so wie wir das auch tun, die einschlägigen Regeln der Sportordnung noch einmal im Detail nachlesen kann, denn auch ein normaler Kampfrichter ebenso wie der Einsatzleiter hat nicht alle Formulierungen auswändig im Kopf parat.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Dass Wojt seinem sportlichen Gegner Unsportlichkeit vorwirft, finde ich gefühlsmäßig nicht richtig, auch wenn das aus der Ferne schwer zu beurteilen ist. Hörmann hat den Fall nicht entschieden. Er war Kläger, aber nicht Richter. Persönliche Angriffe sind da fehl am Platz.
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ich fand Wojts Stellungnahme auch erstaunlich scharf und hätte in der gleichen Situation und mit dem gewonnenen zeitlichen Abstand wohl etwas zurückhaltender formuliert, nachdem man sich in der kleinen Community der Profi-Triathleten ja auch ständig über den Weg läuft, aber
Hörmanns Rennbericht steckt alledings auch voller widersprüche und lässt entscheidende Details, nämlich dass kein Kampfrichter das vermentliche Vergehen gesehen hat und die DQ erst nach aktivem Protest von Hörmann erfolgte komplett weg und ist damit aus der sicht eines betroffenen Athleten eine echte Provokation:
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Zitat von Hörmann
ich lief heran und sah wie ihm die Cheerleader vor dem Ziel Lukasz packten und wieder auf die Beine halfen. Ich war so perplex und konnte recht schwer mit dieser ungewöhnlichen Situation umgehen. ...(Berichte der Hilfestellung wurden mir von dritten mitgeteilt, da ich selbst ja im Rennen war).
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???

Erst schreibt er, dass er selbst sah, wie die Cheerleader Wojt wieder auf die Beine halfen und zwei Sätze später steht, dass ihm die vermeintliche Hilfestellung von "dritten" mitgeteilt wurde. Wie soll das zusammenpassen?
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Zitat von Hörmann
Es war ein Fotofinish, in dem ich eigentlich 4sek dahinter ins Ziel kam
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4s Abstand sind, wenn ein Athlet kriecht und der dahinterliegende, zu diesem Zeitpunkt schnellere Athlet mit einem 3:30er-Schnitt unterwegs ist rund 20m Abstand! Das hat nichts aber auch gar nichts mit einem Fotofinish zu tun.
Der Rennbericht von Hörmann war vor dem FB-Eintrag von Wojt online, wäre also auch denkbar dass dessen Stellungnahme deshlab so emotional scharf war.