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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Bahnstreik: Danke für nichts, GDL
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Alt 19.05.2015, 15:54   #180
tridinski
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Benutzerbild von tridinski
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Vulkaneifel2Wetterau
Beiträge: 4.672
Zitat:
Zitat von tandem65 Beitrag anzeigen
Das sehe ich völlig anders. Geldtechnisch hat die Bahn schon 4,7% mehr angeboten bei geforderten 5%. Arbeitszeittechnisch hat die Bahn bereits die Einstellung von 3000 Lokführern angeboten, das sind IIRC 15% mehr Personal. Das ist eine Menge und zeigt mir daß es auch den Lokführen um noch etwas anderes geht. Die machen das ganz sicher nicht um Weselsky zu gefallen.
Und klar, da geht es um Macht. Aber das verteidigen die Lokführer absolut zurecht.
wenn also die handfesten Forderungen sogut wie erfüllt sind, wieso wird dann weiter gestreikt, und dann noch holzhammermässig unbefristet? Damit W mehr Macht bekommt? Es ist doch nicht der einzelne Lokführer, der da was von hätte, deren Forderungen sind wie gesehen schon erfüllt. Wenn W oder "die GDL" (lies: ihr Vorsitzender W) mehr Macht bekommt, wer hat dann weniger? Die EVG? Hilft das jemandem wenn es ein wenig anders verteilt ist? Warum lassen sich die GDL-Mitglieder hier so instrumentalisieren für die persönlichen Interessen eines einzelnen?

Aus meiner Sicht wird das Streikrecht aktuell missbraucht für abstrakte Machtphantasien, was unter dem Strich keinen Mehrwert bringt, nicht für die GDL-Mitglieder, nicht für die Kunden, für die Bahn auch nicht (für die Fernbussunternehmen aber schon, möglicherweise verliert die Bahn hier auch dauerhaft Marktanteile, wovon wieder die GDL-Mitglieder Nachteile hätten). Dieser Missbrauch, der formalrechtlich wohl leider keiner ist, schreit nach Maßnahmen, den Streik als wichtiges Recht zu erhalten aber in seiner Willkürlichkeit zu begrenzen. Das Tarifeinheitsgesetz ist da vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, wenn es aber hilft solche Auswüchse wie aktuell zu begrenzen wäre dieser Aspekt sehr zu begrüßen. Unter dem Strich gibt es gegenwärtig nur Verlierer, wenn W durchkommen sollte immernoch mehr Verlierer als Gewinner.

So wie W es aktuell macht "Das ist mein Sandkasten weil ich zuerst da war und hier bestimme nur ich und höre erst auf zu streiken wenn ALLE meine Forderungen erfüllt sind" funktioniert der politische Prozess nicht. Es ist immer ein Abwägen, und Kompromisse schliessen gehört dazu. Wenn W auf 100% beharrt muss er sich nicht wundern, wenn er (und seine GDL?) hinweggefegt werden, sei es vom Tarifeinheitsgesetz oder von was anderem. Er spielt "Alles oder nichts", ich denke er persönlich hat gute Chancen mit nichts dastehen. Hoffentlich reisst er nicht die GDL-Mitglieder mit rein, denn denen seien ihre % und die neuen Kollegen herzlich gegönnt.
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Grüße

Tri-K
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