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Alt 04.05.2015, 18:45   #75
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.415
Zitat:
Zitat von schoppenhauer Beitrag anzeigen
Das ist leider komplett falsch. Sollten sich die Lokführer durchsetzen, fehlt das Geld woanders. Das Schienennetz wird allein mit 2,5 Milliarden jährlich subventioniert. Ok, da könnte man argumentieren, dass es da auf die paar Millionen für die Lokführer auch nicht mehr ankommt....
Nein, komplett richtig, solange man eine Volkswirtschaft nicht mit der Familienkasse der schwäbischen Hausfrau gleichsetzt. (Bekommt das Kind A mehr Taschengeld, fehlt das Geld für das Geschwister B, ist Dein Hausfrauen Argument ;-) ).

Den Nutzen-Kosten Vergleich der Eisenbahn für die Wirtschaft und Gesellschaft sollte man im Vergleich sehen zum Autoverkehr und zum Flugzeug. Da bringt es nichts, eine einzelne Zahl herauszugreifen wie es nichts brächte, wenn ich jetzt darauf hinweise, dass die Bahn mehr Steuern für die Energie zahlt als der Flugverkehr für das Benzin, oder die Kosten des Autoverkehrs anführe. Ideal wäre für mich ein Bahn/Autobusnetz wie in der Schweiz, leider utopisch in DE.

Wir befinden uns wirtschaftlich in einer Situation, wo Deflationsrisiken grösser sind als die Inflationsrisiken. Da helfen gute Lohnerhöhungen eher, a) eine Deflation zu vermeiden, b) führt das zu mehr Binnennachfrage (was DE dringend braucht) und indirekt zu mehr Einnahmen des Staates (die Staatskasse ist nicht mit der Familienkasse zu vergleichen!) und zu Infrastrukturprojekten wie dem Schienenetz und mehr Arbeitsplätzen.

Zitat:
Zitat von schoppenhauer Beitrag anzeigen
Weniger stark organisierte Gruppen, nehmen wir als Beispiel mal die Altenpfleger, Künstler oder Drogenabhängige, die auch nicht in der Form Druck auf die Bevölkerung ausüben können wie diese handvoll Lokführer, zahlen am Ende die Zeche. Die Rentner gehören sicher nicht dazu, die werden ja in wenigen Jahren die stärkste Wählergruppe im Land stellen und sind bestens organisiert / vernetzt. Das wird noch richtig schlimm.

Womit ich aber keinesfalls die Verdienste der Gewerkschaften beim Erwachsenwerden der BRD in Frage stellen will. Nur, die Party ist vorbei, der Kuchen nicht mehr unendlich duplizierbar. Es ist wohl überflüssig, in diesem Kontext auf Griechenland zu verweisen.
Selbstverständlich haben Lohnerhöhungen, welche die Gewerkschaften in Kernbereichen erstreiken, d.h die allgemeine Lohnentwicklung, auch indirekt einen Einfluss auf die staatliche Festlegung des Mindestlohns, auf die Entlohnung im Pflegebereich und anderswo.
Höhere Löhne in Kernbereichen --> höherer Mindestlohn --> mehr Binnennachfrage --> mehr Staatseinnahmen. Der Ausweg aus der Sackgasse der Deflation.

Ps.
Die DE Volkswirtschaft lässt sich kaum mit Gr vergleichen, denke ich.

Geändert von qbz (04.05.2015 um 18:57 Uhr).
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