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Zitat von schnodo
Meine These ist folgende: Um Angst zu erzeugen, lässt man am besten viele sterben. Das funktioniert gut, wenn man das Überraschungsmoment auf seiner Seite hat. Beim Radrennen sind nun alle gewarnt, da ist für Angst und Terror nicht mehr viel zu holen.
Die Polizeipräsenz wäre zudem erdrückend gewesen - einfach mal die Beamten von den Pegida-Demos zusammenziehen.
Wer sagt denn, dass nicht meine nächsten Rennen das Ziel sind? Vielleicht geht beim Donautal-Marathon eine Bombe hoch, oder beim City-Triathlon in Tübingen, oder beim Baden-Marathon? Oder womöglich in Knielingen, bei der "2. Knielinger Rennerei" vor Silvester wenn es denn eine gibt? Das wären alles viel bessere Ziele, weil keine Sau drauf schaut und viel Polizeitpräsenz erwarte ich dort auch nicht. Und trotzdem werde ich teilnehmen.
Es ist keine Lösung, sich daheim zu verstecken und zu erwarten, dass jegliches Lebensrisiko sich einschränken lässt.
Das Leben ist gefährlich, es endet mit dem Tod. Wir sollten uns von Idioten und Fanatikern nicht den Spaß komplett vermießen lassen. Der Ort, wo gerade eine Bombe gefunden wurde, ist vermutlich der sicherste Platz in der Republik.
Apropos 1. Mai: Wollen wir wetten, dass morgen wieder Autos brennen und keiner das verhindert?
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Also, ich kann dir zu dem ersten Satz voll zustimmen, dies dürfte auch einer der Gründe sein, dass das Radrennen als Anschlagsziel in Frage kommt (der Presse war zu entnehmen, dass eine der festgenommenen Personen ein Waldstück an der Strecke ausgekundschaftet haben soll, die beiden standen wohl schon unter Beobachtung, daher erfolgte dann die Festnahme)
Wie groß die Gefahr tatsächlich ist, wie sicher überhaupt das Radrennen als Anschlagsziel fest steht, dies können wir ja wohl nur mutmaßen, hierzu fehlen einfach die nötigen Hintergrundinformationen.
Aber der Rest ist dann für mich so nicht nachvollziehbar:
Das Überraschungsmoment hat wirklich keinerlei Auswirkung, ein angekündigter Anschlag ist ebenso erschreckend und tödlich wie ein vorher nicht bekannter.
Eine hohe Polizeipräsenz ist da irrelevant - oder was glaubst du, würde die in solch einem Fall ändern?
In einer Menschenmasse ist ein Attentäter visuell nicht auszumachen, der sieht ja aus wie jeder andere, was genau soll die Polizeipräsenz da ändern (die eh wieder bemängelt wird, wenn nix passiert "haben die nichts besseres zu tun...")
Niemand garantiert dir, dass nicht deine nächsten Rennen das Ziel sind, aber du erwartest doch, dass du geschützt wirst, wenn jemand vorher davon erfährt, oder?
Wir lassen uns dadurch ja den Spaß am Sport und am Leben nicht nehmen, nur bei konkreter Gefahr wird halt mal umgeplant!
Apropos 1. Mai: Ja, hier in Berlin hat schon wieder (zumindest) ein Auto gebrannt, aber was genau hat das mit einem geplanten Anschlag zu tun?