Zitat:
Zitat von tridinski
EDIT: dem stimme ich zu, es fehlt aber eine weitere Dimension:
Der Selbstbetrug steckt genauso auch darin dass man als reiner Pflanzenfresser meint, man würde allein schon durch diese Tatsache kein Unheil anrichten, insbesondere keine Tiere quälen oder töten, vgl. Zitat oben.
Die ethischen Vegetarier werden die Welt nicht retten können.
(Der Konsument von Industriefleisch natürlich auch nicht.)
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Ich glaube man muss da unterscheiden zwei (a) Vegetariern, die einfach nur moralisch überlegen sein wollen, ohne zu Ende zu denken, und (b) denen, die sich dieser Problematik bewußt sind und denen vor allem das unmittelbare ein schlechtes Gewissen bereitet.
Bei letzteren ist es halt so, das es gefühlt für die schon einen Unterschied macht, ob man quasi in erster Ableitung für das Leid eines Tieres verantwortlich ist (der Weg von der Fleischtheke zum Schlachthaus ist kurz), oder erst sehr sehr indirekt. Oder anders gesagt, das kaufen eines toten Tieres wird als aktiver Beitrag zur Schlachtung desselben wahrgenommen, während das überfahren eines Käfers bei der Radtour unabsichtliche, passive Folge ist. Kann man so sehen, kann man auch gegenan argumentieren. Vgl. dazu das "
Prinzip der Doppelwirkung".